Das Unwetter am Sonntag hat Polizeibeamte im Raum Ulm auf Trab gehalten. Gleich fünf Unfälle ereigneten sich durch den Starkregen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehr als 240.000 Euro. Nur wenige Personen wurden verletzt.
Bereits am Sonntagnachmittag geriet ein 73-Jähriger auf der A8 in Höhe Elchingen ins Schleudern. Dabei kollidierte er mit zwei weiteren Wagen. Bevor der 73-Jährige mit einem Auto mit Wohnwagen zusammenstieß, rammte er die Mittelschutzplanke und ein weiteres Auto. Zwei Fahrzeuge schleuderten in Richtung Fahrbahnbegrenzung und kamen dort zum Stehen. Der Fahrer des Gespanns konnte sein Fahrzeug unter Kontrolle halten und selbstständig anhalten. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, allerdings entstand laut Schätzung der Verkehrspolizei Günzburg ein Sachschaden von rund 65.000 Euro. Unter den kaputten Autos ist auch eine Corvette.
Mehrere Unfälle auf A8 zwischen Dornstadt und Elchingen
Bei Dornstadt auf der A8 soll der Fahrer eines BMWs einen 20-jährigen Audifahrer abgedrängt haben, woraufhin dieser die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Unbekannte scherte nach dem Überholvorgang bei Starkregen knapp vor dem 20-Jährigen ein. Der junge Fahrer musste stark bremsen, verlor dabei die Kontrolle über seinen Audi und prallte in die Leitplanken. Der Fahrer des BMWs fuhr in seinem braunen Auto weiter. Verletzt wurde niemand. Der Schaden am Audi wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. An der Leitplanke beläuft sich der Schaden auf etwa 1000 Euro. Die Verkehrspolizei Mühlhausen sucht nach Zeugen.
Keine halbe Stunde später ereignete sich der nächste Unfall auf der A8 bei Dornstadt. Während des Starkregens soll ein 24-Jähriger die Kontrolle über seinen BMW verloren haben. Wegen zu hoher Geschwindigkeit geriet der Wagen ins Schleudern, prallte gegen die Leitplanke, schlitterte über die Fahrbahn und kam auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen. Der 24-Jährige sowie sein 56- und 25-jähriger Beifahrer erlitten leichte Verletzungen. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf etwa 20.000 Euro.
Unfall mit Porsche auf der A8 beim Kreuz Ulm/Elchingen mit Schaden von über 120.000 Euro
Auf der A8 in Höhe Günzburg wollte ein 30-Jähriger ein anderes Fahrzeug auf der mittleren Spur überholen. Dabei geriet er auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern. Er prallte in den überholten Wagen. Beide Autos schlitterten nach rechts in die Leitplanke, wo sie liegen blieben. Alle Beteiligten blieben unverletzt. Das gerammte Auto musste abgeschleppt werden. Hier schätzt die Polizei den Schaden auf mindestens 25.000 Euro.
Kurz vor Mitternacht spielte sich auf der A8 beim Kreuz Ulm/Elchingen ein weiterer Unfall ab: Ein 28-Jähriger geriet mit seinem Fahrzeug auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern und prallte hart gegen die Schutzplanke. Am Wagen, einem Porsche, entstand ein Totalschaden. Laut Schätzung der Verkehrspolizei entstand ein Sachschaden von über 120.000 Euro. Gegen alle Unfallverursacher leiteten die Beamten Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren ein.
Mit erschrecken stellt man fest, wie viele Unfälle auf der A8 zwischen Stuttgart und Augsburg so passieren und wie viele dort tödlich verlaufen. In den letzten Wochen gab es einige tödliche Unfälle allein zwischen Stuttgart und Ulm. In der Regel hat es immer mit zu hoher Geschwindigkeit zu tun. Die Autobahn wurde 3-spurig ausgebaut und dann heißt es für viele "rasen", ebenfalls weit weg von der Richtgeschwindigkeit. Und nur, weil man denkt, man ist viel schneller. Dafür sorgt das alles für mehr Unfälle, Todesfälle und so "Nebensächlichkeiten", wie Lärm oder Umweltverschmutzung. Wer die A8 bei Elchingen gerade entlang fährt, erschrickt sich, über die massive Baustelle für einen Lärmschutzwall. In Zeiten von immer mehr E-Autos muss man, aber nicht nur, ernsthaft über eine Geschwindigkeitsbeschränkung nachdenken. 140 km/h reichen locker aus. Reduziert die enormen Geschwindigkeitsunterschiede der Fahrzeuge, hilft bewiesenermaßen zur Vermeidung von Unfällen und reduziert deutlich Lärm.
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