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Keine Exzellenzuniversität: Aber Uni Ulm bleibt Zentrum der deutschen Batterieforschung

Ulm

Entscheidung gefallen: Ulm bleibt Zentrum der Batterieforschung – doch der zweite Antrag der Uni scheitert

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    Die Forschenden von POLiS nutzen ein Röntgenphoto-Elektronenspektroskop, um die chemische Zusammensetzung von Batteriematerialien zu bestimmen.
    Die Forschenden von POLiS nutzen ein Röntgenphoto-Elektronenspektroskop, um die chemische Zusammensetzung von Batteriematerialien zu bestimmen. Foto: Elvira Eberhardt/POLiS

    Die Entscheidung ist am Donnerstagnachmittag gefallen: Ein Antrag der Universität Ulm hat sich durchgesetzt – das Exzellenzcluster POLiS (Post Lithium Storage) geht in die Verlängerung. Damit wird die Batterieforschung für weitere sieben Jahre gefördert. Allerdings hatte sich auch der Verbund „Chem4Quant“ mit dem Vorhaben beworben, atomgenaue Materialstrukturen für Quantentechnologien zu entwickeln. Dieser zweite Exzellenzcluster-Antrag der Uni Ulm hat es nicht geschafft und wird nicht gefördert, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt gab. Wären beide Anträge erfolgreich gewesen, hätte sich die Uni Ulm als Exzellenzuniversität bewerben können.

    Exzellenzcluster: Die Freude in Ulm, Karlsruhe und Gießen ist groß

    Dennoch ist die Freude in Ulm, Karlsruhe und auch Gießen darüber groß, dass der gemeinsame Batterieforschungs-Verbund Exzellenzcluster bleibt. Seit 2018 forschen bei POLiS Wissenschaftler zu innovativen Batteriematerialien und Speichertechnologien. Damit haben sie sich international einen Namen gemacht: POLiS ist das Flaggschiff des Green Energy Campus an der Universität Ulm. In der kommenden Förderperiode von 2026 bis 2032 widmen sich die Forschenden der Realisierung von Vollzellen und den Wechselwirkungen zwischen den Batteriekomponenten entlang der ganzen Zelle.

    „Wir freuen uns sehr, dass unser Batterieforschungs-Cluster POLiS für weitere sieben Jahre gefördert wird. Die Verlängerung ist ein Riesenerfolg“, so die Clusterverantwortlichen Professorin Birgit Esser, Professor Helmut Ehrenberg und Professor Jürgen Janek. Ziel des Exzellenzclusters ist die Entwicklung von Lithium-freien Batterien, die sicher, leistungsstark und nachhaltig sind. „Unser gemeinsames Ziel ist es, zukunftsfähige Lösungen zu finden, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll sind“, erklärt Esser. „Die Bewilligung von POLiS II ist das Resultat der außergewöhnlichen Erfolgsbilanz einer einzigartigen Infrastruktur mit weltweit führender Expertise der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Verlängerung des erfolgreichen Exzellenzclusters wird die deutsche Batterielandschaft nachhaltig beeinflussen“, sind Esser, Ehrenberg und Janek überzeugt.

    Schon seit 2018 ist die Uni Ulm exzellent in der Batterieforschung.
    Schon seit 2018 ist die Uni Ulm exzellent in der Batterieforschung. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Mit der Exzellenzstrategie fördern Bund und Länder die Spitzenforschung an Universitäten, damit diese im internationalen Wettbewerb bestehen können. 98 Anträge auf Exzellenzcluster deutscher Hochschulen hatten es in die Endauswahl der Exzellenzkommission geschafft, 70 wurden jetzt zur Förderung ausgewählt. Die Exzellenzcluster bilden Verbünde aus herausragenden Wissenschaftlern, die auf einem bestimmten Forschungsgebiet zusammenarbeiten. Bewilligte Exzellenzcluster werden pro Jahr mit drei bis zehn Millionen Euro gefördert.

    Professor Michael Weber: „Ulm ist und bleibt das Zentrum der deutschen Batterieforschung“

    Der Präsident der Universität Ulm, Professor Michael Weber, ist überaus glücklich über den Erfolg: „POLiS II ist ein klares Signal: Ulm ist und bleibt das Zentrum der deutschen Batterieforschung, das auch international zur Spitze gehört. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir diese Position und unsere hochspezialisierte Forschung in den kommenden Jahren weiter ausbauen: vom grundlegenden Verständnis elektrochemischer Prozesse bis zur anwendungsnahen Entwicklung nachhaltiger Batteriesysteme.“

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