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Gleise mit Klapprad überquert: 82 Jahre alter Mann nach Bahnunfall in Senden gestorben

Senden

Gleise mit Klapprad überquert: Mann nach Bahnunfall in Senden gestorben

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    Das Klapprad des Unfallopfers steht nach dem Zusammenprall unweit der Unfallstelle.
    Das Klapprad des Unfallopfers steht nach dem Zusammenprall unweit der Unfallstelle. Foto: Thomas Heckmann (Archivbild)

    Der 82 Jahre alte Mann, der am Dienstagabend, 10. Juni, gegen 18.30 Uhr in Senden von einem Zug erfasst worden war, ist gestorben. Das teilt die Bundespolizei unserer Redaktion auf Nachfrage mit. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Der Radfahrer war auf der Fahrradstraße von Gerlenhofen nach Senden unterwegs gewesen. Nach ersten Erkenntnissen wollte der Senior die Gleise unterhalb der Brücke der Königsberger Straße queren. An der Stelle, wo er sein Klappfahrrad über die Bahnstrecke tragen wollte, gibt es keinen Übergang.

    Zu dieser Zeit näherte sich ein aus Ulm kommender Zug der Linie RE75, der in Richtung Kempten unterwegs war. Durch hohes Gras am Bahndamm sowie einen Bogen im Gleis betrug die Sicht auf den Zug nur rund 100 Meter. Obwohl der Lokführer eine Schnellbremsung einleitete und einen Achtungspfiff abgab, kam es zur Kollision. Der Mann wurde samt Klapprad in Richtung Norden geschleudert. Der Regionalexpress kam erst gut 150 Meter nach dem Zusammenprall zum Stehen. Der Mann blieb schwer verletzt unter der Brücke zwischen Bahndamm und Brückenpfeiler liegen. Kräfte der Feuerwehr Senden und des Rettungsdienstes versorgten ihn. Ein Rettungshubschrauber flog den Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus.

    Tödlicher Bahnunfall in Senden: 82-jähriger Radfahrer stirbt nach Kollision Zug

    Im Zug waren laut Bundespolizei circa 100 Fahrgäste unterwegs. Sie blieben wohl unverletzt. Die Deutsche Bahn brachte einen Ersatzlokführer. Die Strecke war mehr als zwei Stunden lang gesperrt.

    Laut Anwohnern wird die Stelle, wo der Mann die Gleise queren wollte, öfter genutzt. Es sei der schnellste Weg für Fußgänger und Radfahrer, die aus Richtung Gerlenhofen kommen und zum Einkaufen wollen. Etwa 150 Meter südlich der Unfallstelle befindet sich ein Übergang. Dort ereignete sich im März 2022 ein tödlicher Unfall. Ein 14-Jähriger hatte den mit Umlaufgittern gesicherten Bahnübergang nördlich des Bahnhofs zwischen der Haydn- und der Robert-Bosch-Straße wohl auf einem Fahrrad fahrend überqueren wollen und wurde dabei von einem Zug erfasst.

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