Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Katastrophenschutz und mehrere Kliniken üben am Samstag, 24. Mai, für den Ernstfall. Die Großübung beginnt um 13 Uhr im Blautalcenter in der Blaubeurer Straße in Ulm.
1100 Einsatzkräfte sind beteiligt. Zudem werden auch etwa 160 Personen als Mimen (Opfer oder Verletzte) eingesetzt. Gemeinsam wird zunächst eine sogenannte „lebensbedrohliche Einsatzlage“, im abgesperrten Bereich des Einkaufszentrums simuliert und geübt. Die Verletzten werden in das Bundeswehrkrankenhaus, das Universitätsklinikum Ulm und das RKU am Oberen Eselsberg gebracht. Es werden somit mehrere Dutzend Einsatzfahrzeuge zwischen Stadtgebiet und Kliniken pendeln. Auch die Donauklinik in Neu-Ulm ist eingebunden.
Großübung in Ulm: Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste simulieren Einsatzlage im Blautalcenter.
Ziel soll es sein, den Kräften Handlungssicherheiten zu geben und sie mit einem realitätsnahen Szenario auf den Ernstfall vorzubereiten. Die Retter am Einkaufszentrum sind eine Allianz von haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften aus der ganzen Region. Dazu kommen mehrere Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, DLRG, die Rettungshundestaffeln der Feuerwehr Ulm und des DRK-Kreisverbands, die Drohnenstaffel des Alb-Donau-Kreises sowie zahlreiche Notfallseelsorger. Auch der Führungs- und Krisenstab der Stadt Ulm wird tagen.
Einen Zusammenhang mit den Amoktaten der jüngeren Vergangenheit – etwa Magdeburg, Mannheim und München – gebe es nicht, betont die Polizei. Die Großübung sei lange geplant. Die Idee dahinter: „Wir müssen in Krisen Köpfe kennen.“
Großübung in Ulm: Polizei, Feuerwehr und Kliniken trainieren zusammen für den Notfall
Die Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm nutzen die Gelegenheit, um alle Strukturen und Abläufe, die an beiden Einrichtungen für den Fall eines sogenannten „Massenanfalls von Verletzten oder Erkrankten“ etabliert wurden, möglichst realitätsnah zu simulieren. Eine besondere Bedeutung kommt in der Übung wie im Ernstfall dem engen Zusammenspiel der verschiedenen Akteure – Rettungsdienst, Polizei, Kliniken und andere Blaulichtorganisationen – zu.
Am Samstag ist im Bereich der Blaubeurer Straße in Ulm mit einem Großaufgebot von Rettungsfahrzeugen zu rechnen. Deshalb kann es zwischen 10 Uhr und 18 Uhr zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Linien 8, 10, 37 und 38 können die Bushaltestelle am Einkaufszentrum zeitweise nicht bedienen. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden