Im Sendener Stadtteil Aufheim sind diverse Graffiti-Schmierereien aufgetaucht, auch Hakenkreuze wurden gesprüht. Deshalb befasst sich unter anderem die Staatsschutzabteilung der Polizei mit der Angelegenheit.
Offenbar entstanden die Schmierereien bereits zwischen dem 12. und 15. August. Unbekannte besprühten eine Werbetafel sowie zwei Stromverteilerkästen an der Uffholtzer Straße und die Außenwand der Bürgermeister-Jehle-Halle mit diversen Schimpfwörtern. In einem Fall lautete die Parole „Fuck Antifa“ und war mit zwei Hakenkreuzen versehen. Nach Auskunft der Polizei gehörte zu den Schmierereien auch „nicht definierbares Zeug“, etwa Zahlencodes, die nur für Eingeweihte zu deuten sind. Normalerweise werde Graffiti als herkömmliche Sachbeschädigung gewertet, für die maximal zwei Jahre Haft oder eine Geldstrafe verhängt werden. Doch wenn es eben um das „Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ geht, erhöht sich der Strafrahmen auf dann drei Jahre.
Nach Angaben eines Polizeisprechers gibt es allerdings bisher keine Erkenntnisse über eine aktive rechtsradikale Szene im Raum Senden. Den Gesamtsachschaden beziffert die Polizei mit rund 2.000 Euro. Sie erhofft sich weitere Erkenntnisse durch einen Zeugenaufruf. „Vielleicht hat ja doch noch jemand etwas gesehen.“ Zeugen können sich unter der Nummer 07307/910000 melden.
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