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Keine Mitfahrbänke und öffentliche Bücherschränke für Holzheim (Kreis Neu-Ulm)

Holzheim

Holzheimer Rat sagt „Nein“ zu Mitfahrbänken und öffentlichem Bücherschrank

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    Die erste Mitfahrbank in Neu-Ulm wurde im Frühjahr 2024 bei der Bushaltestelle „Glöcklerstraße“ in der Heerstraße in Burlafingen aufgestellt.
    Die erste Mitfahrbank in Neu-Ulm wurde im Frühjahr 2024 bei der Bushaltestelle „Glöcklerstraße“ in der Heerstraße in Burlafingen aufgestellt. Foto: Stadt Neu-ulm

    Wer aus Holzheim ohne Auto nach Neu-Ulm oder Weißenhorn möchte, muss auf eine der wenigen Bushaltestellen zurückgreifen. Von dort fährt dann ein Bus lediglich im Stundentakt zum Zielort. Um Abhilfe zu schaffen, wurde im Gemeindeentwicklungskonzept von 2023 die „Stärkung und Förderung alternativer Mobilitätsformen“ festgeschrieben. Neben Carsharing und einem „Dorfauto“ wurden auch sogenannte „Mitfahrbänke“ aufgenommen. Doch der Gemeinderat sträubt sich gegen letztere.

    „Ich habe auf solchen Bänken noch nie jemanden sitzen sehen“, sagte Alexandra Seeburger (Dorfgemeinschaft/Parteilos) in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Karl Junginger von den Freien Wählern bekräftigte das und sagte, mit Blick auf die bereits existierenden Mitfahrbänke in Steinheim und Nersingen: „Da sitzt wirklich keiner.“ Auch Armin Frank (Dorfgemeinschaft) bezweifelte die Sinnhaftigkeit einer solchen Maßnahme.

    Mitfahrerbänke in Holzheim versprechen zu wenig Erfolg

    Geplant waren zwei Mitfahrerbänke in der Nähe der Bushaltestellen, auf die sich Menschen zum „Trampen“ in Richtung Neu-Ulm und Weißenhorn setzen könnten. So sollte eine Alternative „per Anhalter“ zum öffentlichen Nahverkehr geschaffen werden. Allerdings würde das Vorhaben je nach Bank und Schild mehrere tausend Euro kosten. Ein weiteres Argument, wieso der Gemeinderat das Vorhaben bei der vergangenen Sitzung mit sieben zu vier Stimmen ablehnte.

    Ein anderer Punkt aus dem Gemeindeentwicklungskonzept ist ein öffentliches Bücherregal. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger an gebrauchten Büchern bedienen, so die Idee. Früher konnten sich interessierte Holzheimer ihre Lektüre einfach im Rathaus abholen – allerdings eingeschränkt durch die begrenzten Öffnungszeiten. Das extern aufgestellte Bücherregal sollte Abhilfe schaffen. Doch auch diese Idee stieß im Gemeinderat eher auf Kritik als auf Wohlwollen.

    Öffentliches Bücherregal stößt auf wenig Begeisterung beim Holzheimer Gemeinderat

    Bedenken äußerte etwa Martin Volk (UHW). Man brauche dann auch ein Team, das sich um die Instandhaltung und die Bücher in dem Regal kümmere. Sonst würde so ein Regal „schnell verwahrlosen“. Liane Bieniasz (UHW) hielt dagegen und sagte, dass es ein Team gebe, das sich der Sache annehmen würde. Trotzdem reagierten die meisten Ratsmitglieder zurückhaltend.

    Im laufenden Haushalt sind für einen solchen Bücherschrank bis zu 10.000 Euro eingeplant. Man könne das Geld aber besser an anderer Stelle gebrauchen, findet Manuel Munkenast (CSU). Gerade jetzt, da man die Erhöhung der Kindergartengebühren beschlossen habe, sei eine solche Anschaffung schwer zu vertreten, argumentierte er. Letztlich stimmte die Mehrheit der Ratsmitglieder gegen ein öffentliches Bücherregal.

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