Der Arbeitsmarkt in unserer Region scheint trotz aller Herausforderungen immer noch robust zu sein. Die Arbeitslosenquote für den Gesamtbezirk der Arbeitsagentur ist mit 2,6 Prozent bundesweit immer noch die niedrigste. Aufgrund der milden Witterung sind laut Agentur für Arbeit bisher kaum Arbeitslosmeldungen von den Außenberufen zu verzeichnen.
„Die Betriebe haben weiterhin einen hohen Bedarf an Personal - insbesondere an Fachkräften“, berichtet Norbert Gehring, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth. Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Neu-Ulm im November 2024 leicht gesunken. 3.001 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 66 Personen weniger (minus zwei Prozent) als im Oktober, aber 397 Personen, beziehungsweise 15 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,8 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,5 Prozent.
Eine steigende Arbeitslosigkeit erwartet die Agentur für Arbeit
„Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des Strukturwandels erwarten wir für die kommenden Monate weiterhin eine leicht steigende Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den Vorjahresmonaten“ so Gehring.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 937 Personen arbeitslos. Davon kamen 403 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit und 218 aus einer Aus- oder Weiterbildungsmaßnahme. 998 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 325 eine Erwerbstätigkeit auf und 200 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.
In diesen Bereichen werden im Kreis Neu-Ulm Jobs gesucht
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 288 Stellen wurden im November neu gemeldet (13 mehr als im Vormonat, aber 18 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in diesen Bereichen: Verkauf, Post- und Zustelldienste, Lagerwirtschaft, Kinderbetreuung/-erziehung, Gastronomieservice, Kraftfahrzeugtechnik, Berufskraftfahrer (Güterverkehr), Maschinenbau, elektrische Betriebstechnik und Metallbau. Aktuell befinden sich im Stellenpool der Arbeitsagentur 1.308 Arbeitsangebote.
Der aktuelle Trend im Hinblick auf Kurzarbeit bei den Betrieben lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum Stichtag gingen weniger als drei neue Anzeigen ein. Im Oktober waren es zwölf Anzeigen für 188 betroffene Beschäftigte.
Das ist die Lage in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis
Im Stadtgebiet Ulm waren 2 994 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 393) und das Jobcenter (1 601) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Zahl der Arbeitslosen nahm um 36 Personen oder um 1,2 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte zurück und lag bei 4,0 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,2 Prozent. Unter den neun Stadtkreisen im Land wies Ulm die niedrigste Arbeitslosenquote aus. Mit 4,6 Prozent folgt der Stadtkreis Heidelberg. Im Alb-Donau-Kreis blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 2,9 Prozent, der zweitniedrigste Wert in Baden-Württemberg. Im Unterallgäu waren im November 1925 Menschen beziehugnsweise 2,2 Prozent ohne Stelle, das sind zehn Personen weniger als im Vormonat. (AZ)
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