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Lukas Weiss aus Nersingen wird Leiter der Jungen Bläserphilharmonie Ulm

Nersingen/Ulm

Er kümmert sich künftig um Ulms Bläsernachwuchs

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    Lukas Weiss, Lehrer an der Musikschule Nersingen, wird Leiter der Jungen Bläserphilharmonie Ulm.
    Lukas Weiss, Lehrer an der Musikschule Nersingen, wird Leiter der Jungen Bläserphilharmonie Ulm. Foto: Dagmar Hub

    Der Leiter der Jungen Bläserphilharmonie Ulm, Josef Christ, verabschiedet sich im Herbst in den Ruhestand. Sein Nachfolger stammt aus der Region: Unter den fünf Bewerbern in der Endrunde wurde der 38-jährige Lukas Weiss aus Nersingen zum Chef des renommierten Jugendblasorchesters gewählt. Für ihn kam die Ausschreibung der 100-Prozent-Stelle genau zum richtigen Moment, sagt Weiss, der gerade ein sechsjähriges Zusatzstudium Blasorchesterleitung in Mannheim abgeschlossen hat.

    Neuer Dirigent will auf dem bestehenden Fundament eigene Akzente setzen

    Er sei in Ulm geboren, sagt Lukas Weiss, der in seinem Heimatort Nersingen an der dortigen Musikschule und an der Günzburger Musikschule als Lehrer für Trompete tätig ist. Trompete und Pädagogik hat er an der Musikhochschule in Trossingen studiert. Zudem ist er unter anderem Dirigent des Musikvereins Krumbach und des Kreisverbandsjugendblasorchesters Ulm/Donau – und er spielt selbst als Trompeter und Flügelhornist in der Gruppe „Blechverrückt“.

    Lukas Weiss‘ ist die Freude darüber, künftig die JBU – die unter Josef Christ große Erfolge wie den Gewinn des Deutschen Orchesterwettbewerbs im Jahr 2008 errang – leiten zu dürfen. Mit der Tür ins Haus fallen will er aber auf keinen Fall, auch wenn er fürs Orchester eigene Ideen hat, erklärt er. Am 15. September startet Lukas Weiss seine neue Tätigkeit – zunächst sechs Wochen zum Einarbeiten parallel mit Josef Christ, der im Oktober sein Abschiedskonzert mit der JBU geben wird, und ab 1. November alleinverantwortlich.

    Zunächst gehe es ihm darum, auf dem sehr guten gelegten Fundament weiterzuarbeiten, sagt Weiss. Er wolle die jungen musikalischen Talente fördern und zu fordern. Aber natürlich plant er auch, diesem Fundament eigene Akzente zu geben. Wichtig ist ihm die Vernetzung mit den verschiedenen Orchestern in Ulm und der Region, mit dem Heeresmusikkorps zum Beispiel und den Ulmer Philharmonikern.

    So musikalisch ist die Familie von Lukas Weiss

    Zum Heeresmusikkorps hat Lukas Weiss eine besondere Beziehung: Dieses Orchester war der Grund, weswegen sein aus dem Schwarzwald stammender Vater, ein Posaunist, einst nach Ulm kam – und auch Lukas Weiss selbst war nach dem Abitur beim Marinemusikkorps Nordsee als Flügelhornist eingesetzt. Seine Mutter und sein Onkel sind als Musikpädagogin tätig – seine Mutter unterrichtet an der Musikschule Nersingen Klarinette und Flöte, der Onkel leitet die Musikschule in Offingen. In einer solch musikalischen Familie muss man seinen eigenen Weg suchen, so Lukas Weiss‘ Erfahrung. „Und ich freue mich, auf dieser musikalischen Basis, die ich mitbekommen habe, jetzt durchstarten zu können.“

    Josef Christ leitet die JBU, mit der er große Konzertreisen unternahm und auch mehrfach in Fernsehsendungen auftrat, seit 1996. Zuvor war er seit 1988 Klarinettist bei den Ulmer Philharmonikern gewesen. Die Junge Bläserphilharmonie Ulm wurde 1961 vom inzwischen verstorbenen Stadtrat Udo Botzenhart gegründet, damals als „Ulmer Knabenmusik“ (UKM), und ist Teil der Musikschule Ulm. Seit 2002 wirken bei der JBU auch junge Musikerinnen mit, weswegen sich das Orchester umbenannte.

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