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Neu-Ulm : Gedenken an Friedensaktivistin: Platz auf der Insel wird nach Esther Bejarano benannt

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Gedenken an Friedensaktivistin: Platz auf der Insel wird nach Esther Bejarano benannt

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    Der Platz zwischen Brückenhaus und Küchenstudio heißt künftig „Esther-Bejarano-Platz“.
    Der Platz zwischen Brückenhaus und Küchenstudio heißt künftig „Esther-Bejarano-Platz“. Foto: Michael Ruddigkeit

    Der bislang namenlose Platz zwischen dem Brückenhaus der Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen und dem Küchenzentrum Marchtal soll künftig „Esther-Bejarano-Platz“ heißen. Das schlägt die Neu-Ulmer Stadtverwaltung vor. Der Bauausschuss berät darüber am Mittwoch, 12. März.

    Esther Bejarano engagierte sich zeitlebens für den Frieden und gegen das Vergessen

    Esther Bejarano (15.12.1924 – 10.07.2021), geborene Loewy, hat sich als Holocaust-Überlebende in vielfältiger Form, etwa in Büchern, Zeitzeugengesprächen und Schülerprojekten, gegen das Vergessen und für den Frieden engagiert. Sie wurde wegen ihrer jüdischen Abstammung verfolgt und 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie wiederholt nur knapp wegen ihres musikalischen Talents vor der Ermordung bewahrt blieb. Sie lebte 1938 mit ihrer Familie für wenige Monate in Neu-Ulm und zuvor etwa ein Jahr in Ulm. Am 15. Dezember 2024 wäre sie 100 Jahre alt geworden.

    Da Bejarano für einige Monate auf der Insel an der Hausnummer 4 wohnte und sich dort der heute noch namenlose Platz befindet, bietet sich aus Sicht der Stadt dieser Ort ideal für die Benennung und Würdigung der Musikerin und Friedensaktivistin an. Die Verwaltung reagiert damit auch auf eine Anregung des Direktors der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller. Er hatte im September 2024 an die Stadt geschrieben. In dem Brief ermutigte er die bayerischen Kommunen, neue Straßen und Plätze nach couragierten Frauen zu benennen, die sich aktiv gegen Unrecht und Unterdrückung gestellt haben. Damit sollten solche Vorbilder des Widerstands und der Verteidigung demokratischer Werte sichtbarer gemacht werden. Außerdem solle so ein Bewusstsein für den Kampf gegen Diskriminierung und Extremismus geschaffen und ein Zeichen gegen den wachsenden Rechtsextremismus gesetzt werden.

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