Im Fall des Streits um einen geplanten Neubau von drei Mehrfamilienhäusern in der Waldstraße in Nersingen ist bei der Verhandlung vor dem Augsburger Verwaltungsgericht am Mittwoch keine Entscheidung gefallen. Die Verfahren wurden ruhend gestellt, bis der Bauherr, in dem Fall der Beklagte, noch ergänzende Unterlagen beziehungsweise Stellungnahmen eingereicht hat. Sodann soll im schriftlichen Verfahren entschieden werden, wie ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Augsburg im Nachgang auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt.
Der Nersinger Gemeinderat hatte dem Vorhaben erst einst zugestimmt, es dann aber wieder mit Verweis auf die Stellplatzsituation vor Ort abgelehnt. Das zuständige Landratsamt Neu-Ulm erteilte jedoch die Baugenehmigung. Unmittelbare Anwohner reichten dagegen Klage beim Verwaltungsgericht ein. Ganz am Anfang waren 42 geplante Wohneinheiten vorgesehen, inzwischen sind nur noch 32 eingeplant.

Anwohner halten den Neubau für „überdimensioniert“ und machen sich Sorgen um zunehmende Hochwassergefahr, Parkprobleme und mögliche Schäden im Zuge der Bauarbeiten. Firat Ciftci, Geschäftsführer des verantwortlichen Bauunternehmens aus Senden, sagte vor der Verhandlung: „Wir glauben an den Standort und das Projekt. Wir haben uns an alle Vorgaben gehalten und wollen etwas für den Ort machen und Wohnraum schaffen.“ Laut Landratsamt Neu-Ulm war ein nachträglicher Widerruf des gemeindlichen Einvernehmens „nicht rechtens“.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden