Am 25. September beginnt im Ulmer Kornhaus die Spielzeit der Konzerte des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, die auch von der Stadt Ulm gefördert werden. Das WKO öffnet sich für eine ganze Reihe neuer Ideen und Projekte, zudem werden für Schülergruppen günstige Konditionen und Begegnungen mit Dirigenten oder Solisten angeboten, so Intendantin Katrin Kirsch.
In der letzten Spielzeit – der ersten von Katrin Kirsch – haben sich die neu eingeführten und jeweils eine halbe Stunde vor Konzertbeginn startenden Einführungen bewährt. Hier bekommt das Publikum Informationen zum Programm des jeweiligen Abends und zu Solisten und kann diese auch persönlich erleben. Bis jetzt umfasst das WKO-Abo in Ulm nur fünf Konzerte. Die Möglichkeit eines sechsten Konzerts war immer wieder diskutiert worden. In der neuen Spielzeit kann das Abo nun zum Preis von 20 Euro um ein weiteres, sechstes Konzert aufgestockt werden.
WKO gemeinsam mit Jungem Kammerorchester Stuttgart in Ulm
Chefdirigent des WKO ist der aus Estland stammende Risto Joost, dem die Vermittlung von Musik estnischer Komponisten besonders am Herzen liegt. Auch deswegen wird dem großen estnischen Komponisten Arvo Pärt, der in diesem Jahr seinen neunzigsten Geburtstag feiert, ein ganzer Abend gewidmet. Am 23. Oktober steht im Kornhaus das sechste und zusätzliche Konzert auf dem Spielplan.
Es entstand aus der Nachwuchsförderung des WKO heraus, der Orchesterpatenschaft für das Junge Kammerorchester Stuttgart. In diesem spielen 25 junge Musiker und Musikerinnen, die fast alle eine Berufslaufbahn als Orchestermusiker anstreben. Bei diesem Zusatzkonzert werden im Kornhaus das WKO und das Junge Kammerorchester Stuttgart gemeinsam auf der Bühne stehen und ein Streicher-Fest präsentieren.
WKO widmet Konzert in Ulm ganz an Ludwig van Beethoven
Kurz vor Weihnachten, am 18. Dezember, wird das Konzert „A Jazz Christmas“ vom Artistic Partner des WKO, dem Schlagzeuger, Dirigenten und Pianisten Frank Dupree, geleitet, der dort auch selbst am Piano sitzen wird. Hauptwerk des Abends ist Eddie Sauters „Focus“. Aber auch jazzige Bearbeitungen amerikanischer Weihnachtshits werden zu hören sein. Ungewöhnlich geht es am 26. Februar weiter mit „Kontrabass im Doppelpack“. Der Österreicher Georg Breinschmid und Echo Klassik-Preisträger Dominik Wagner kommen mit ihren Kontrabässen nach Ulm und führen unter anderem Breinschmids „Konzert für zwei Kontrabässe“ auf. Zudem steht Edvard Griegs „Aus Holbergs Zeit“ auf dem Programm.
Das Jahr 2027 wird anlässlich des 200. Todestages von Ludwig van Beethoven, dem weltberühmten Komponisten gewidmet. Im Vorfeld präsentiert das WKO am 23. April 2025 einen „(Fast) nur Beethoven“-Konzertabend mit dem Pianisten Herbert Schuch, der vor drei Monaten im CCU begeistert hatte, als er den kurzfristig erkrankten Alexander Kriechel ersetzte. Vor Beethoven wird mit dem kurzen Werk „Erkki-Sven Tüürs“ allerdings noch moderne Musik gespielt. Laut Kirsch würde das vorherige Hören neuer Musik einen veränderten Blick auf Beethovens Werke ermöglichen.
Abschluss der WKO-Konzertreihe in Ulm mit Vibrafon
Am 19. Juni schließt die Ulmer WKO-Konzertreihe mit einer weiteren Überraschung ab: Der Luxemburgische Vibrafonist Pascal Schumacher wird eine neue Komposition des Amerikaners Judd Greenstein auf die Bühne bringen. „Watershed“ – was zu Deutsch sowohl als „Wasserscheide“ als auch als „Zäsur“ oder „Wendepunkt“ verstanden werden kann. Das Werk, so der Komponist, ist auf die politische Situation in den USA bezogen. Greenstein verbindet es mit der kraftvollen und optimistischen Idee, dass sich Flüsse auch umkehren und dann mit größerer Kraft in die Gegenrichtung strömen können.
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