„Wenn die Werte auch im kommenden Jahr so hoch ausfallen, dann müssen wir uns Maßnahmen zu ihrer Reduzierung überlegen“, sagte Roggenburgs Bürgermeister Mathias Stölzle in der jüngsten Gemeinderatssitzung über die teilweise stark gestiegenen Nitratwerte. Wenn sich der Trend der aktuellen Werte verfestigt, müsse man sich überlegen, wie man gegensteuert. Im Plenum hatte Gemeinderat Georg Moll darüber seine Besorgnis geäußert.
Hintergrund ist folgender: 2018 hat die Kommune in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern ein neues Konzept für die Ausgleichszahlungen für landwirtschaftliche Flächen in den gemeindlichen Wasserschutzgebieten (Schutzzone II) erarbeitet und mit den Bewirtschaftern freiwillige Vereinbarungen abgeschlossen.
Ziel ist eine möglichst grundwasserschonende Bewirtschaftung der betroffenen Felder und dadurch möglichst geringe Nitratwerte im Boden. Grundlage für die Entschädigung sind die bei Bodenproben gemessenen Stickstoffwerte.
Im Wasserschutzgebiet Biberach haben sich die Nitratwerte mehr als verdoppelt
Die Durchschnittsergebnisse des Nitrat-Stickstoffgehaltes (abgekürzt: Nmin), die im Dezember 2024 gemessen wurden, sehen wie folgt aus: Wasserschutzgebiet Schießen rund 29,7 kg/ha (Vorjahr: rund 22,9 kg/ha), Wasserschutzgebiet Roggenburg rund 71,9 kg/ha (Vorjahr 42 kg/ha), Wasserschutzgebiet Biberach rund 74,3 kg/ha (Vorjahr rund 33,8 kg/ha).
Die Höchstgrenze liegt bei jeweils 70 Nmin kg/ha. Die Frage, warum die Werte in diesem Jahr so stark über den Vorjahres-Durchschnitten liegen, blieb letztendlich offen. Ausgezahlt wurden laut Verwaltung Entschädigungen in Höhe von 8510 Euro. Die Kosten der Bodenuntersuchungen liegen bei rund 2650 Euro.
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