Das Kunstmuseum in Oberfahlheim fragt: Warum lieben wir den Schneemann?
Plus Eine kleine Ausstellung im Kunstmuseum in Oberfahlheim geht dem Kult um den Schneemann auf den Grund - und stößt dabei auf Kunst, Kitsch und Legenden.
Er ist ein eiskalter Mann. So einer, den man besser nur mit Handschuhen anfasst. Auf alles, was sonnig strahlt, reagiert er sowieso höchst empfindlich - und trotzdem ist er der Sympathieträger schlechthin in der kalten Jahreszeit. Der Schneemann. Woher diese Figur stammt, wie sie Kinder begeistert und Kultur und Zeitgeist erobert, das zeigt nun eine kleine Ausstellung im Museum für bildende Kunst in Oberfahlheim. Der Titel: "Der Schneemann – Geschichte(n) eines Winterhelden".
Cornelius Grätz zeigt seine Schneemann-Sammlung in Oberfahlheim
Drei Kugeln gestapelt, dazu ein paar Augen und eine Karottennase - der Kult um den Schneemann ist für Cornelius Grätz aus Reutlingen ein Lebensinhalt, eine Lebensliebe. Und das ganz unabhängig von Wetterlage und Jahreszeit. "Er sammelt alles rund um den Schneemann, von Kunst bis Kitsch und Kommerz", weiß Franiska Honer, die Leiterin der Landkreismuseen. Lange Zeit hatte Grätz die größte Schneemann-Sammlung der Welt inne. Einen Teil dieses Schatzes zeigt er jetzt in Oberfahlheim, von der Kunstpostkarte bis zur Plüschfigur. Für die Ausstellungs-Eröffnung hatte sich Grätz in Schale geworfen - oder vielmehr in einen roten Schal. Dazu trug er schwarzen Hut und Kleidung ganz in weiß. Schneemann-Dress von Kopf bis Fuß.
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