Die Opti-Wohnwelt Gruppe hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Schweinfurt beantragt Dies ist dem Insolvenzregister zu entnehmen. Die Hallmann-Holding hat reagiert.
Auch wenn das Möbelhaus längst aus der Neu-Ulmer Borsigstraße ausgezogen ist, brodelt das Thema vor Gericht weiter. Den Streitwert setzte Richter Simon Rimpl vor dem Memminger Landgericht Ende September vergangenen Jahres mit 20 Millionen Euro an. Zwischen dem Vermieter der zur österreichischen Hallmann-Holding gehörenden Firma "Shopping Center Neu-Ulm GmbH & Co. KG" und Opti-Wohnwelt besteht aus Sicht des Klägers bis 31. März 2029 ein aufrechtes Mietverhältnis.
„Ob der aktuelle Insolvenzantrag Auswirkungen auf das laufende Gerichtsverfahren zwischen dem Eigentümer des Centers in Neu-Ulm und Opti-Wohnwelt haben wird, wird derzeit geprüft“, teilt die Hallmann-Holding auf Anfrage mit. Erwartet habe man das nicht, die Rede ist von einer „überraschenden Information“.
Opti-Wohnwelt vs Hallmann vor dem Landgericht
Da der Mieter an seinen überraschenden, frühzeitigen Auszugsplänen festhielt, brachte der Vermieter eine Feststellungsklage bei Gericht gegen Opti-Wohnwelt ein. Eine Zeugenvernehmung ist für den 28. November um 9 Uhr angesetzt. Aussagen sollen Gerhard und Michael Mahler, die einst das Möbelhaus-Mahler gründeten und dann das Haus in Neu-Ulm an Opti verkauften.
Nach der Übernahme von 20 neuen Standorten im Jahr 2021 ist die Möbelhauskette mit Hauptsitz im unterfränkischen Niederlauer ganz offensichtlich in finanzielle Schieflage geraten. Mit ihren insgesamt 41 Möbelhäusern – 28 Opti-Wohnwelten und 13 Opti-Megastores – zählt das 1978 gegründete Familienunternehmen zu den 20 größten Möbelhändlern in Deutschland. (AZ/heo)
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