Impfen sei das "Werk Satans": Hassmails gegen Impfangebot in Marienfried
Plus Pfarrer Oblinger öffnet die Gebetsstätte Marienfried als Impfzentrum - und erntet nicht zur Zuspruch: "Wir wurden regelrecht mit Widerständen bombardiert."
Die Gebetsstätte Marienfried ist seit Jahrzehnten Ziel zahlreicher Pilger und Pilgerinnen. Vielfältige Angebote zur Einkehr, Beichte und zum Gebet finden die Gläubigen hier im idyllischen Ort nahe Pfaffenhofen. Am vergangenen Wochenende öffnete der Wallfahrtsort zudem seine Pforten als Impfzentrum. Der Landkreis hat sich dafür in den Räumen der Gebetsstätte eingemietet. Auch Markus Wieland ließ sich hier gegen das Virus impfen. Mit Medikamenten habe er zwar auch schon schlechte Erfahrungen gemacht, sagte er und stellte allen Vorbehalten zum Trotz gleichzeitig klar, dass jeder, der in einer Gemeinschaft lebt, sich ihr auch in gewissen Maße unterzuordnen habe. Doch das sieht nicht jeder so, das bekommt Marienfried zu spüren.
Gebetsstätte Marienfried erhält üble Satanismus-Vorwürfe
Dass diese Aktion nicht auf uneingeschränkte Zustimmung stoßen würde, war dem Rektor, Pfarrer Georg Alois Oblinger, von Anfang an bewusst, wie er sagt: "Wir wurden regelrecht mit Widerständen bombardiert." Doch sei diese Haltung nicht repräsentativ für die Mehrheit der Gläubigen, ergänzt er. Er fügt außerdem hinzu, dass die Gebetsstätte Marienfried Anziehungspunkt für religiöse Menschen sei, unter denen es aber durchaus auch "krankhafte Formen" des Glaubens gäbe. Ein Blick in den Maileingang der Einrichtung lässt die Abgründe der Hassbotschaften erahnen. Darin wurden unter anderem die Gläubigen dazu aufgefordert, die Gebetsstätte nicht mehr zu besuchen, "damit dieses Werk des Satans in den Räumlichkeiten des Marienfried-Hauses noch abgewendet wird". In einer weiteren Nachricht ist zu lesen, dass die Gesichtsmaske nicht zum Schutz vor dem Virus sei, sondern als ein Initiationsritual zur Einführung des Satanismus diene.
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