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Polizist schießt auf aggressiven Schäferhund in Ulm – Halterin in Gewahrsam genommen

Ulm

Polizist wird von Schäferhund angegriffen und schießt auf ihn

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    Ein Polizist hat in Ulm auf einen Schäferhund geschossen, der den Beamten angreifen wollte.
    Ein Polizist hat in Ulm auf einen Schäferhund geschossen, der den Beamten angreifen wollte. Foto: Adam Schultz, dpa (Symbolbild)

    Ein nicht angeleinter Schäferhund soll am Montag in Ulm einen Polizisten angegriffen haben. Um mögliche schwere Verletzungen von sich abzuwenden, habe der Beamte mit seiner Dienstwaffe auf den Vierbeiner geschossen, wie die Polizei mitteilt. Das Tier sei am Ohr verletzt worden und überlebte. Gegen die 54-jährige Halterin des Hundes wird nun ermittelt.

    Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben gegen 20.15 Uhr in der Heidenheimer Straße. Die Polizei war zu einem Einsatz dorthin gerufen worden. Vor einer Klinik sowie auch im Innenhof soll sich eine Frau mit ihren beiden Hunden aufgehalten haben, die wohl nicht angeleint waren und frei umherrannten. Bedienstete der Klinik sollen die Frau offenbar mehrfach darauf hingewiesen, dass dies dort nicht erlaubt sei. Trotz mehrmaliger Aufforderung soll die 54-Jährige wohl nur widerwillig die Örtlichkeit verlassen haben.

    Polizist schießt auf Schäferhund in Ulm: Halterin hatte die Tiere unangeleint bei sich

    Eine Polizeistreife konnte die Frau zusammen mit ihren beiden Hunden kurze Zeit später in der Heidenheimer Straße feststellen. Die Frau soll lauthals herumgeschrien haben, die nicht angeleinten Hunde seien zum Teil auf der Straße gerannt, heißt es. „Sie stellten eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Autofahrende dar“, so die Polizei in ihrem Bericht.

    Weil die Hundehalterin trotz Ansprache aus dem Streifenwagen heraus nicht reagiert habe, sei ein Beamter aus dem Fahrzeug ausgestiegen. Dabei sei ein Schäferhund bellend auf den Polizisten zu gerannt. „Der Beamte erkannte die gefährliche Situation und wich zurück. Dabei sprang der aggressive Hund auch an dem Beamten hoch und biss nach ihm“, teilen die Ermittler mit. Um „mögliche schwere Verletzungen“ von sich abzuwenden, habe der Polizist nach seiner Dienstwaffe gegriffen und einen Schuss auf das Tier abgegeben. „Dadurch konnten mögliche weitere Angriffe des Hundes abgewehrt werden“, meint die Polizei.

    Hund in Ulm angeschossen: Auch die Halterin soll sich aggressiv gegenüber der Polizei verhalten haben

    Wie die Ermittler weiter berichten, sei auch die Hundehalterin in aggressiver Weise auf die Beamten losgegangen. Sie soll die Beamten beleidigt und versucht haben, mit ihrer Jacke in Richtung der Polizisten zu schlagen. Die Frau schien alkoholisiert gewesen zu sein. Sie wurde in Gewahrsam genommen und zunächst auf ein Polizeirevier gebracht.

    Der Schäferhund hatte laut Polizei „lediglich eine leichte Verletzung am Ohr“ erlitten und wurde durch einen Tierarzt vor Ort versorgt. Die beiden Polizisten blieben unverletzt. Gegen die 54-Jährige wird nun wegen tätlichen Angriffs auf die Polizeibeamten ermittelt. Die Frau wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen im Beisein ihrer Hunde wieder auf freien Fuß gesetzt. (AZ)

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