
Mord an Ece kommt vor Gericht: Wie die Messerattacke Illerkirchberg verändert hat

Plus Im Fall der tödlichen Attacke auf zwei Schülerinnen beginnt am Freitag der Prozess. Nach der Tat vor knapp sechs Monaten ist im Ort fast nichts mehr wie vorher.

Die Sonne strahlt. Kinder lachen. Es ist der letzte Schultag vor den Pfingstferien. Um die 20 Schülerinnen und Schüler stehen in Illerkirchberg an einer Haltestelle und warten auf den Bus der Linie 23. Den Bus, den vor knapp sechs Monaten auch die 14 Jahre alte Ece und ihre 13-jährige Freundin nehmen wollten, um in die Schule zu fahren. Doch dort kamen sie nicht an. Auf ihrem Schulweg wurden sie vor einer Flüchtlingsunterkunft niedergestochen. Die 13-Jährige überlebt, die 14-Jährige nicht. Seither ist in dem kleinen Örtchen mit knapp 5000 Einwohnern an der baden-württembergisch-bayerischen Grenze fast nichts mehr wie vorher.
Am kommenden Freitag startet die juristische Aufarbeitung des Angriffs. Michael B., ein 27-jähriger Asylbewerber aus Eritrea, muss sich wegen Mordes und versuchten Mordes vor dem Ulmer Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann, der sich seit März 2015 in Deutschland befindet, vor, an jenem 5. Dezember 2022 den Entschluss gefasst zu haben, mit einem Messer ins Landratsamt des Alb-Donau-Kreises zu gehen, um sich so dort einen Pass zu erpressen. Als er beim Verlassen seiner Unterkunft das Messer vom Rucksack in seine Jacke packt, glaubt er angeblich fälschlicherweise, die Mädchen hätten die Waffe gesehen. Damit sie ihn nicht verpetzen, soll er sie angegriffen haben. Nach der Attacke kehrt er in seine Wohnung zurück und versucht offenbar sich das Leben zu nehmen. So zumindest die Version der Ermittler. Das SEK nimmt ihn daraufhin fest.
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