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Neu-Ulm: „Jugend musiziert“: Ärger über Regeländerung beim Bundeswettbewerb

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„Jugend musiziert“: Ärger über Regeländerung beim Bundeswettbewerb

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    Fahnen mit dem Logo des Talentwettbewerbs „Jugend musiziert“ wehen vor Beginn des Wettbewerbs in Zwickau.
    Fahnen mit dem Logo des Talentwettbewerbs „Jugend musiziert“ wehen vor Beginn des Wettbewerbs in Zwickau. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Symbolbild)

    Ob es ein bleibender Zustand ist, ist noch nicht ganz klar: Diejenigen jungen Musiktalente aus der Region, die sich für die Landeswettbewerbe qualifiziert hatten und dort im April Spitzenergebnisse erzielten, erhielten nicht wie üblich automatisch eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb, sondern eine „Nominierung“ zu diesem, und mussten abwarten, ob sie Anfang Juni Wuppertal reisen dürfen.

    Im Gegensatz zu den Teilnehmerzahlen bei den Regional- und Landeswettbewerben ist die Teilnehmerzahl beim Bundeswettbewerb in den letzten Jahren nicht zurückgegangen, heißt es in einem „Teilnehmer-Brief“, den Teilnehmer und ihre Eltern und Lehrkräfte erhalten hatten. Die Kosten und der organisatorische Aufwand stiegen, sodass zum Bundeswettbewerb nicht mehr wie bisher eine Landeswettbewerbs-Wertung von zwischen 23 und 25 Punkten berechtigt, sondern nur noch von 24 oder 25 Punkten – und auch das nicht automatisch. Eine solche Wertung auf Landesebene berechtigt nun nur noch zu einer Nominierung. Einladungen zum Bundeswettbewerb erfolgten dann aufgrund einer vorher festgelegten Kontingentierung. Für diese wird nach einem internen 100-Punkte-Bewertungssystem vorgegangen.

    Ein 1. Preis im Landeswettbewerb reicht nicht mehr für die Qualifzierung

    Was sich leider nicht in Wohlgefallen aufgelöst habe, „ist diese Kontingentierung, die der Deutsche Musikrat beschlossen hat“, heißt es in einem aktuellen Brief, den die Landeswettbewerb-Teilnehmer von Andreas Burger, dem Geschäftsführer des bayerischen Landesausschusses, erhielten. „So werden einige von Euch trotz eines 1. Preises nicht weiter zum Bundeswettbewerb (BW) kommen. Wir finden das ein ganz fürchterliches Zeichen, das dem Schrecken der Coronazeit noch mal eine Krone aufsetzt.“ Dass das neue System wenig transparent ist und kaum öffentlich kommuniziert wurde und dass es vermutlich Talente aus leistungsstarken Bundesländern benachteilige, beklagen Eltern.

    Es gehe wohl um fehlende finanzielle Mittel, bedauert auch der für die Talentförderung durch Jugend musiziert sehr engagierte stellvertretende Leiter der Neu-Ulmer Musikschule, Jens Blockwitz. Es könne für die jungen Musikerinnen und Musiker demotivierend sein, zwar auf Landesebene Spitzenergebnisse zu erzielen, dann aber doch nicht am Bundesentscheid teilnehmen zu können, und auch unter den Lehrkräften sorge diese neue Vorgehensweise für Unmut. „Aber wir können es im Moment nur nehmen, wie es ist.“

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