
Kadaver auf dem Misthaufen: Die Angst der Nachbarn vor dem Landwirt

Plus Überrascht ist über den Einsatz von Veterinäramt und Polizei auf einem Hof in Meßhofen offenbar keiner. Doch offen reden will auch niemand. Seit Jahren gibt es Ärger.

Die Fassade des Kuhstalls ist schmutzig, an den Fenstern des Wohnhauses hängen Spinnweben. Kühe rufen, eine Kunststoffplane flattert. Vor der Haustür liegen Briefe und eine Zeitschrift, die Zeitung vom Wochenende klemmt hinter einem Metallhaken am Haus. Auf Klingeln öffnet der Landwirt nicht. Als das Veterinäramt in den vergangenen Wochen seinen Hof kontrollierte, war zur Sicherheit die Polizei mit mehreren Streifenwagen dabei. Beschäftigte der Behörde haben den Betrieb Ende August nach einem anonymen Hinweis in den Blick genommen.
Auf dem abgelegenen Misthaufen des Bauernhofes wurden Tierkadaver beziehungsweise Überreste von toten Tieren des Betriebs gefunden. Der Landwirt selbst ist nach Angaben des Veterinäramts über Jahre hinweg durch wiederkehrende Verstöße im Bereich Tierschutz, Tierkennzeichnung und Tierkörperbeseitigung aufgefallen. Vor Gericht erhielt er immer wieder Recht, offenbar dank der guten Arbeit seiner Anwältin. Nun hat das Veterinäramt ein Tierhalte- und Betreuungsverbot gegen den Mann ausgesprochen, das Verwaltungsgericht Augsburg kommt in einer vorläufigen Entscheidung zum Ergebnis, dass das Verbot "voraussichtlich rechtmäßig" ist. Beim Gericht füllt der Mann seit 2005 die Akten. Bekannt geworden sind Fälle lahmender Tiere, ein eingewachsener Strick bei einem Kalb und falsch betreute kranke Rinder.
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