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Sieg in Ulm: Bayern München erzwingt fünftes Spiel um die deutsche Basketball-Meisterschaft

Basketball

Ratiopharm Ulm vergibt ersten Matchball auf dem Weg zur Meisterschaft

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    Ulms Karim Jallow (links) im Duell mit Bayerns Vladimir Lucic. Die Münchner hatten das bessere Ende für sich und erzwangen ein fünftes Finalspiel.
    Ulms Karim Jallow (links) im Duell mit Bayerns Vladimir Lucic. Die Münchner hatten das bessere Ende für sich und erzwangen ein fünftes Finalspiel. Foto: Jan-Philipp Strobel, dpa

    Bayern München hat in der Finalserie der Basketball-Bundesliga ein fünftes Spiel erzwungen. Der Titelverteidiger gewann gegen Ratiopharm Ulm mit 67:53 und glich die Serie um die deutsche Meisterschaft damit aus (2:2). Die Entscheidung fällt nun am Donnerstagabend in München.

    Die brennendste Frage im Vorfeld: Spielen sie oder spielen sie nicht? Die beiden Ulmer Youngster Noa Essengue, 18, und Ben Saraf, 19, gelten beim NBA-Draft in der Nacht auf Donnerstag in New York als heiße Kandidaten, schon in der ersten Runde von einem der Teams ausgewählt zu werden. Eine unglückliche Termin-Kollision. Die Ulmer hatten die Entscheidung den Spielern selbst überlassen. Der junge Franzose Essengue fehlte am Dienstagabend, saß da bereits im Flieger in die USA. Der Israeli Saraf hingegen entschied sich für die Ratiopharm-Arena und Spiel vier im Play-off-Finale.

    Schwache Wurfquote bringt Ratiopharm Ulm in Schwierigkeiten

    Es war von Beginn an ordentlich Feuer unter dem Dach. Beide Mannschaften gingen hohes Tempo, wirkten aber auch nervös. Vor allem die Gastgeber. Auf Sarafs Ouvertüre folgte lange nichts mehr. Die Münchner profitierten von den vielen Fehlwürfen (zur Pause hatte Ulm eine Trefferquote von gerade einmal 29 Prozent), holten sich die Bälle unter dem Korb und führten ihrerseits nach fünf Minuten mit 8:3, ohne dafür viel glänzen zu müssen.

    Karim Jallow mit zwei verwandelten Freiwürfen, Tobias Jensen mit einem Dreier und die unglaubliche Energie, die von den Rängen kam, brachten Ulm zurück ins Spiel. Doch nach wie vor gingen zu viele Bälle unnötig verloren. Der Titelverteidiger legte wieder vor (17:9) und zwang Ratiopharm-Trainer Ty Harrelson zu einer ersten Auszeit. Die Hausherren wirkten oft gehemmt. Was sonst in dieser Saison oft so leicht von der Hand ging, war an diesem Abend Schwerstarbeit oder funktionierte gar nicht. Aber sie kämpften leidenschaftlich und brachten die Bayern wieder zum Wackeln. Beim Stand von 32:32 ging es in die Pause.

    Bayern München zieht im letzten Abschnitt unaufhaltsam davon

    Unglaublich intensiv machten die beiden Konkurrenten weiter. Bayern München verteidigte jetzt konsequenter, bot den Ulmer kaum Platz zur Entfaltung. Doch auch das wusste der Herausforderer lange gut zu lösen, hielt die Partie weiter offen. Es war längst eine Nervenschlacht geworden, an der jeder Sportpsychologe die größte Freude gehabt hätte. Mit fünf Zählern Vorsprung starteten die Gäste in die letzten zehn Minuten (49:44). Die Münchner spulten in diesem Schlussabschnitt routiniert ihr Programm herunter. Am Ende der kräftezehrenden Partie machten sich auch die personellen Möglichkeiten des amtierenden Meisters bemerkbar. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf der Anzeigetafel. Ulm ging merklich der Saft aus, die Bayern rotierten und zogen bis auf 67:46 vier Minuten vor Schluss davon. Das war trotz allen Engagements zu viel für eine weitere Aufholjagd. Letztlich entschieden die FCB-Basketballer die Partie mit 67:53 für sich und wehrten den ersten Ulmer Matchball ab.

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