Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Basketball-Bundesliga: Der letzte Gang von Ratiopharm Ulm

Basketball-Bundesliga

Der letzte Gang von Ratiopharm Ulm

    • |
    Die Ulmer (von links Javonte Green, Dwayne Evans, Gavin Schilling und Ryan Thompson) auf dem Weg in die Berliner Mercedes-Benz-Arena. Es war die letzte Dienstreise in dieser Saison.
    Die Ulmer (von links Javonte Green, Dwayne Evans, Gavin Schilling und Ryan Thompson) auf dem Weg in die Berliner Mercedes-Benz-Arena. Es war die letzte Dienstreise in dieser Saison. Foto: Eibner/Uwe Koch

    Noch einmal gekämpft und phasenweise auch gut gespielt – Mehr war realistisch nicht zu erwarten von Ratiopharm Ulm im dritten Viertelfinalspiel der Play-offs der Basketball-Bundesliga gegen Alba Berlin. Der deutsche Vizemeister gewann in der Mercedes-Benz-Arena mit 100:83 und schickte die Ulmer damit in den Sommerurlaub.

    Bei Ratiopharm Ulm fehlen beide Aufbauspieler

    Beide Mannschaften hatten in diesem dritten Duell personelle Probleme. Bei den Ulmern fehlten mit Patrick Miller und Per Günther beide Aufbauspieler, bei Alba mit Landry Nnoko und Dennis Clifford zwei Center. Dafür spielte beim deutschen Vizemeister erstmals in der Viertelfinal-Serie Peyton Siva. Dass Berlin Ausfälle besser verkraften kann als die Ulmer, das hatte sich in den ersten Partien der Play-offs bereits angedeutet und die Sorgen der Gäste wurden schnell noch größer. Nach gerade einmal dreieinhalb Minuten hatten Javonte Green und Bogdan Radosavljevic jeweils zwei Fouls auf dem Konto und gingen vom Feld. Die erste Ulmer Auszeit war schon Mitte des ersten Viertels beim Stand von 15:7 für Alba fällig und danach wurde das Spiel der Gäste tatsächlich deutlich besser und intensiver, zumal es bei den Berlinern in dieser Phase alles andere als rund lief. Unter anderem erstaunliche neun Ballverluste der Albatrosse im Eröffnungsviertel, eine ordentliche Vorstellung von Ryan Thompson als Aushilfs-Spielmacher und ein 8:0-Lauf der Ulmer sorgten dafür, dass die sogar mit einer knappen 20:17-Führung in die erste kurze Pause gingen.

    Frühe Foulbelastung bei den Ulmer Basketballern

    Der Vorsprung wuchs anschließend auf sieben Punkte an (24:17), aber bis zur Halbzeit drehte Berlin die Partie und lag selbst mit 50:43 vorn – auch dank eines kuriosen und ganz seltenen Fünfpunkte-Spiels: Dreier Martin Hermannsson und wegen eines Fouls von Gavin Schilling an Johannes Thiemann abseits vom Ball noch zwei erfolgreiche Freiwürfe obendrauf. Die Ulmer hatten sich bis dahin trotzdem sehr gut verkauft, auch wenn Green inzwischen schon mit drei Fouls belastet war. Zwei davon hatte er sich in der Offensive gegen Thiemann eingehandelt, das insgesamt vierte folgte nicht einmal eine Minute nach Beginn der zweiten Halbzeit und das vierte von Radosavljevic nur wenig später.

    Die Ulmer rackerten dennoch weiter und Berlin baute den Vorsprung zunächst nur langsam aus. Als Rokas Giedraitis aber dreieinhalb Minuten vor dem Ende des dritten Viertels erstmals eine zweistellige Führung besorgt hatte (62:52), da war bereits absehbar, dass dieses Spiel in der Mercedes-Benz-Arena das letzte von Thorsten Leibenath in seiner achtjährigen Amtszeit als Trainer von Ratiopharm Ulm sein würde. Nach einem weiteren 13:0-Lauf der Albatrosse zum 75:52 war es sicher. Thompson und Katin Reinhardt betrieben mit Dreiern zum 75:58 zum Ende dieses Spielabschnitts immerhin noch Schadensbegrenzung. Aber mit ihrem 25:15 in diesem dritten Viertel hatten die Berliner klar gemacht, dass sie überhaupt keine Lust hatten, am Dienstag ein viertes Viertelfinal-Spiel in Ulm zu bestreiten.

    In diese Gefahr gerieten sie auch nicht mehr wirklich, obwohl Ulm das Ergebnis im letzten Viertel kurzzeitig wieder in den einstelligen Bereich drücken konnte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden