Der Blick geht weiterhin nach oben
Sebastian Enderle ist neu bei Regionalligist FV Illertissen und träumt noch von einer guten Profikarriere. Von Stefan Kümmritz
Sebastian Enderle hatte beim VfB Stuttgart vielleicht eine tolle Profikarriere vor sich, doch zwei schwere Verletzungen haben dem Fußballer diesen Weg verbaut. Vorerst zumindest, denn der 24-Jährige, der in der Winterpause beim bayerischen Regionalligisten FV Illertissen angeheuert hat, bekennt: „Ich schiele mit einem Auge schon noch nach oben.“ Enderle ist im besten Fußballeralter und hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, als Profi mit seinem Sport gutes Geld zu verdienen. Gerne auch mit dem FV Illertissen, wie er betont. Doch für den FVI ist auch nur die dritte Bundesliga ein Wunschtraum, denn das Vöhlinstadion ist für den Profifußball ungeeignet. Was Sebastian Enderle im Moment noch nichts weiter ausmacht, denn er will erst einmal wieder im Fußball richtig Fuß fassen. Schon als C-Jugendlicher war er von seinem Heimatverein SSG Ulm 99 zum VfB Stuttgart gewechselt. Dort hat er auch noch bei den B- und A-Junioren gespielt, um anschließend als Aktiver das Drittligateam des VfB zu verstärken. Das ließ sich alles so gut an, dass er bei der Bundesligatruppe mittrainieren durfte und am 26. Februar 2009 als knapp 20-Jähriger im Aufgebot der Stuttgarter fürs UEFA-Pokal-Heimspiel gegen Zenit St. Petersburg stand. Eingesetzt wurde er damals allerdings nicht. Dann kamen die Verletzungen. Im Januar 2010 erlitt Enderle einen Mittelfußbruch, der ihn vier Monate mattsetzte. Kaum genesen erwischte es ihn im Oktober am Schienbein. Ein glatter Bruch, aber es gab Komplikationen. „Ich wurde mehrfach operiert und es dauerte 18 Monate, bis ich wieder fit war“, erinnert sich Enderle. Sein Vertrag wurde ein Jahr verlängert, dann war in Stuttgart Schluss. Es war für den Fußballer schwer gewesen, wieder gut reinzukommen. „Als ich verletzt war, kam Karl-Heinz Bachthaler, der damals der Illertisser Trainer war, schon auf mich zu. Daran habe ich mich jetzt erinnert“, berichtet der linke Verteidiger, wie es zum Vertrag mit dem FVI kam. Als sein Vater, der die SSG Ulm 99 trainiert, einen Achillessehnenriss auskurieren musste, betreute Sebastian Enderle vier Wochen lang die Aktiven des Vereins. „Da kamen die Illertisser erneut auf mich zu“, erzählt der Kicker. „Ich habe unter anderem auch in Worms, Saarbrücken und Ulm vorgespielt, aber in Illertissen gefiel es mir am besten.“ Enderle wohnt nun wieder in Gögglingen und freut sich, dass er beim FVI „sehr gut aufgenommen“ worden ist. „Ich hatte in Stuttgart eine schöne Zeit“, sagt der 24-Jährige. „Aber ich bin mir sicher, dass ich jetzt die richtige Entscheidung getroffen habe.“ Einen Stammplatz hat der gelernte Sportkaufmann nicht sicher. Es gibt Konkurrenz für ihn beim FVI. Am Samstag ist er erstmals in einem Punktspiel im Illertisser Kader. „Es geht zum SV Schalding-Heining“, weiß Enderle. Wo das ist, wusste er bisher nicht, „aber ich habe schon gegoogelt“.
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