Devils Ulm/Neu-Ulm wollen früher und öfter aufs Eis
Plus Die Devils wollen mehr und früher in ihrer Halle trainieren. Sie haben deswegen Stadträte gebeten, sich selbst ein Bild zu verschaffen. Deren Reaktionen machen Hoffnung
Was für eine Wandlung von einer Skandalnudel zu einem bodenständigen und grundsoliden Sportverein: Mal wurde unter dem Namen ECU Eishockey gespielt, mal als EC Atlantis Ulm/Neu-Ulm, mal als ECU 2000. Dreimal wurde in den Jahren 2000 bis 2007 Insolvenz angemeldet, die Hintergründe wurden teilweise gerichtlich aufgearbeitet. Seit 2008 der VfE Ulm/Neu-Ulm gegründet wurde, läuft es im lokalen Eishockey. Die Aktivenmannschaft kämpft vor durchschnittlich 700 Zuschauern um den Aufstieg in die Bayernliga, in der kommenden Saison wird der Verein zudem fünf Jugendmannschaften melden, insgesamt jagen etwa 130 Spielerinnen und Spieler dem Puck hinterher – eine beachtliche Bilanz angesichts der schwierigen Bedingungen. Der VfE kämpft schon seit Jahren um mehr Trainingszeiten in der Neu-Ulmer Halle und vor allem darum, dass dort jeweils schon im September Eis zur Verfügung steht. Derzeit können die Devils, die Spieler der aktiven Mannschaft, erst ab Oktober dort trainieren. Dann bleiben nur noch wenige Tage bis zum Beginn der Saison. Der Verein hat jetzt die Stadträte aus Ulm und Neu-Ulm eingeladen, sich selbst vor Ort ein Bild vom Eishockey in der Doppelstadt zu machen. VfE-Geschäftsführer Patrick Meißner sagt: „Eis im September und insgesamt mehr Trainingsmöglichkeiten wären für uns wegweisend.“
Spieler der Devils Ulm/Neu-Ulm arbeiten alle in Vollzeit
Meißner spielt selbst als Verteidiger in der Aktivenmannschaft, er kennt also die Probleme in der Saisonvorbereitung aus eigener Erfahrung. Mal fährt der Tross des VfE im Sommer mit mehr als 20 Mann zu einer Übungseinheit nach Burgau, mal sogar ins einfach mehr als 100 Kilometer entfernte Pfronten. Meißner stellt fest: „Das ist eine Gemeinde mit nicht einmal 8000 Einwohnern, Ulm und Neu-Ulm haben zusammen mehr als 180000. In Pfronten gibt es im September Eis, bei uns nicht.“ Die Fahrerei geht den Spielern gewaltig auf die Nerven. Meißner erinnert: „Die arbeiten alle in Vollzeit, auch die Ausländer.“ In Verhandlungen mit möglichen Neuzugängen sind die fehlenden Eiszeiten in Ulm und Neu-Ulm und die daraus resultierenden Zusatz-Belastungen zudem ein Nachteil. Meißner stellt fest, was jeder Eishockeyspieler weiß: „Wir betreiben keinen Wintersport. Wer im Sommer nichts macht, der wird im Winter keinen Erfolg haben.“
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