Die Basis hat Bedenken gegen den Neustart im Amateurfußball
Plus Viel Widerspruch gegen die Neustart-Pläne des Württembergischen Fußball-Verbands und ein abgespecktes Fortsetzungs-Modell
Dass die Amateurfußballer sich hinsichtlich der Fortsetzung dieser Saison in der Corona-Pandemie alles andere als einig sind, das hatte sich schon bei einer natürlich nicht repräsentativen Umfrage unserer Zeitung in der vergangenen Woche im Bezirk Donau/Iller angedeutet. Der württembergische Verband (WFV) bestätigt nun diesen Eindruck und nennt Zahlen: Von den 1594 im Bereich des WFV am Spielbetrieb teilnehmenden Vereinen haben 265 Stellungnahmen abgegeben. Immerhin etwa 35 Prozent von ihnen möchte die Saison nicht fortsetzen, sondern sofort abbrechen und annullieren mit der Folge, dass es weder Auf- noch Absteiger gibt. Dazu merkt der WFV in einer Pressemitteilung an: „Eine genauere Betrachtung der Rückmeldungen zeigt dabei, dass der ganz überwiegende Anteil der Vereine, die sich für einen sofortigen Abbruch und die Annullierung der laufenden Spielzeit aussprechen, mit der ersten Herrenmannschaft abstiegsgefährdet ist.“ Unerwähnt lässt der Verband die teilweise krassen Ungerechtigkeiten, mit denen einige Vereine bei einer Fortsetzung der Saison leben müssen.
Auch der TSV Neu-Ulm ist für einen Abbruch
Beispiel TSV Buch: Der Landesligist hat im Herbst elfmal gespielt, davon nur zweimal im heimischen Felsenstadion und genau diese zwei Spiele hat er gewonnen. Nach dem Modell des Verbands würde die Saison für den TSV Buch auf der Basis von zwölf Partien auf eigenem Geläuf und sechs auf fremden Plätzen gewertet. Dass der Verein aus dem südlichen Rothtal für einen Abbruch plädiert, kann vor diesem Hintergrund kaum überraschen. Dieselbe Meinung vertritt man übrigens beim weniger abstiegsgefährdeten Ligarivalen TSV Neu-Ulm, der sich dazu auch schriftlich geäußert hat.
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