Am Wochenende gehen alle drei Landesligavertreter aus dem Fußball-Bezirk Donau/Iller auf Reisen und alle drei fahren sie in dieselbe Richtung. Der TSV Buch und der TSV Neu-Ulm sind direkt auf den Fildern zu Gast, die SSG Ulm tritt am Fuße des Filderplateaus in Oberensingen an.
Welche Serie hält, wenn heute (15.30 Uhr) der TSV Neu-Ulm beim SV Bonlanden aufkreuzt? Die starke der Gastgeber, die zuletzt neun Punkte in Folge gesammelt haben? Oder die negative der Neu-Ulmer, die noch nie gegen Bonlanden gewonnen haben? Dass die Defensive des TSV Neu-Ulm momentan zu den stabilsten der Liga zählt schürt zumindest die Hoffnung. Eine konzentrierte Abwehrleistung wird auf den Fildern auch dringend nötig sein. In der vergangenen Saison setzte es gegen den SV eine knackige 3:6-Schlappe und so etwas soll natürlich aus Neu-Ulmer Sicht nicht noch einmal vorkommen.
Der erste Saisonsieg ist eingefahren, nun gilt es für den TSV Buch nachzulegen und die Abstiegsränge hinter sich zu lassen. Am morgigen Sonntag (15 Uhr) ist Buch beim TV Echterdingen zu Gast und hofft dort auf die Wiederholung des 2:1-Erfolgs in der vergangenen Saison. Der 3:0-Sieg vor einer Woche gegen Weilimdorf war Balsam für die Bucher Seele und wichtig für das geschundene Selbstbewusstsein der Spieler. Eine Menge wird am Sonntag allerdings davon abhängen, wie stabil sich der TSV-Abwehrverbund präsentiert. Mit Driss Majid haben die Echterdinger nämlich einen besonders treffsicheren Schützen in ihren Reihen. Auf sein Konto gehen bereits neun Treffer. Umgekehrt zählt die Hintermannschaft von Echterdingen nicht zu den stärksten der Liga. Trainer Harry Haug wird seine Bucher sicher entsprechend einstellen.
Sensationell schlägt sich bisher die SSG Ulm, der Aufsteiger grüßt von der Tabellenspitze und ist als einziges Team der württembergischen Landesliga noch ohne Niederlage. „Wir genießen das natürlich gerade“, sagt Trainer Bernd Pfisterer. Für ihn ist die Tabelle jedoch nach wie vor nur eine Momentaufnahme. Er spricht von Glück, aber auch von guter Arbeit. Innerhalb der Mannschaft sei der aktuelle Tabellenstand ohnehin kein Thema. Trotzdem warnt Pfisterer vor Überheblichkeit: „Man darf kein Prozent nachlassen.“ Die ganze Woche über befasst man sich bei der SSG Ulm bereits mit dem Spiel morgen (15 Uhr) beim SV Oberensingen. Den hat Pfisterer persönlich in Augenschein genommen. Sein Eindruck: „Eine spielstarke Mannschaft mit zwei überragenden Stürmern.“ Dass sich die Oberensinger trotzdem in der unteren Tabellenhälfte wiederfinden, dürfte mit deren Defensivabteilung zu tun haben. 26 Gegentreffer, so viele wie bei keinem anderen Team der Liga, stehen dort bislang zu Buche. (jürs)