
Basketball
Ratiopharm Ulm muss im Eurocup bangen

Plus Nach der Niederlage gegen Podgorica sind die Ulmer Basketballer auf Schützenhilfe der anderen Teams angewiesen, um die Top 16 des Eurocups doch noch zu erreichen.

Die Spannung scheint ein treuer Begleiter in der Schlussphase dieses Jahres zu werden für die Ulmer Basketballer. Nach dem Sieg gegen Vechta mit einem Punkt Vorsprung (74:73) am vergangenen Sonntag läuft auch das Dasein im Eurocup auf ein Finale in der kommenden Woche heraus. Am Dienstagabend hat es das Team von Jaka Lakovic nämlich verpasst, einen wichtigen Schritt in Richtung Top 16 zu machen. Mit 73:77 verloren die Ulmer gegen Buducnost Podgorica aus Montenegro und verpassten damit einen wichtigen Sieg. So richtet sich der Blick der Ulmer zwangsläufig auf die Konkurrenz der Gruppe B.
Am Mittwochabend spielten (nach Redaktionsschluss) Mornar Bar und Paris gegeneinander. Bei einem Ulmer Sieg und einer Niederlage Mornar Bars wäre der Einzug der Donaustädter ins Top 16 gesichert gewesen. Durch die Niederlage aber darf Mornar Bar nun nicht mehr Spiele gewinnen als Ulm. Bei einem Sieg von Mornar Bar am Mittwoch bleibt Ulm nichts anderes übrig, als die letzte Partie nächste Woche gegen Malaga zu gewinnen und zu hoffen, dass Mornar Bar sein letztes Spiel verliert. In der eigenen Hand haben es Jaka Lakovic und seine Spieler also nicht mehr – ganz anders als das in der Partie gegen Podgorica war.
Basketball-Eurocup: Ratiopharm Ulm verliert gegen Podgorica
In die kamen die Gastgeber nämlich viel besser und erspielten sich auch dank Dylan Osetkowski, dem mit 17 Punkten besten Ulmer Werfer, eine komfortable 24:12-Führung nach dem ersten Viertel. Die favorisierten Gäste aus Montenegro zeigten unerwartete Schwächen, Ulm machte es aber auch gut. Das setzte sich zu Beginn des zweiten Viertels fort, doch genau zur Mitte der zweiten zehn Minuten wendete sich das Blatt und insbesondere Nikolas Ivanovic (19 Punkte) begann, seine Qualitäten unter Beweis zu stellen. Er setzte der bis dahin stabilen Ulmer Defensive zu und brachte so sein Team zur Halbzeit mit 37:35 in Front. „Im zweiten Viertel haben wir nicht gut gespielt und Buducnost das Momentum überlassen. Das müssen wir uns ankreiden lassen“, sagte Jaka Lakovic nach dem Spiel. Das „Momentum“ sah auch Neuzugang Demitrius Conger als „entscheidenden Faktor“. An seiner Leistung in der zweiten Partie für Ulm lag das aber nicht. Mit 15 Punkten wurde er nach Osetkowski zweitbester Schütze seines Teams und war wie schon gegen Vechta sehr aktiv auf dem Parkett.
Im weiteren Spielverlauf sollte das aber nicht mehr helfen, denn Podgorica spielte die Führung souverän über die Zeit, auch wenn Ulm dran blieb. Versäumnisse in der Defensive und Schwächen insbesondere bei den Dreierwürfen waren aber der Grund dafür, weshalb Ulm um den Einzug in die Top 16 zittern muss. Dass Podgorica bei den Würfen bessere Werte vorzuweisen hatte, lag auch daran, dass die Mannschaft von Trainer Petar Mijovic einige schwierige Versuche im Korb unterbrachte. „Dagegen kann man an einigen Tagen nicht viel tun. Vielleicht war der Basketball-Gott heute auf ihrer Seite“, vermutete Conger. Letztlich waren es aber eher die individuellen Qualitäten des Gegners, die den Ausschlag gegeben haben und weniger die himmlische Unterstützung. Denn abgesehen von den einzelnen Unzulänglichkeiten in der Defensive zeigten die Ulmer keine schlechte Partie, immerhin punkteten mit Osetkowski, Conger, John Petrucelli und Troy Caupain vier Ulmer zweistellig. Für den weiteren Verlauf im Eurocup müssen die Ulmer nun darauf hoffen, dass der Basketball-Gott auch mal auf ihrer Seite steht.
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