So war das mit der Boxerin Nikki Adler
Plus Die warmherzige Frau mit den eisenharten Fäusten boxte auch in Tschetschenien, vor der Abreise gab es eine nächtliche Begegnung. Demnächst will sie ein besonderes Projekt in Südafrika realisieren.
Jürgen Grabosch, damals noch Trainer im Mekong-Gym, stellte diesen Vergleich auf: „Sie schlägt so hart zu, wie ein Pferd austritt.“ Thomy Wiedemann, der Inhaber des Neu-Ulmer Boxstalls, sorgte sich um die körperliche Unversehrtheit weiblicher Sparringspartner und schickte Männer in den Ring – um sich von Nikki Adler eine Tracht Prügel abzuholen. Die deutsche Profiboxerin kroatischer Abstammung heißt eigentlich Nikolina Orlovic und sie kommt eigentlich aus Augsburg, wo sie auch den bürgerlichen Beruf der Briefträgerin gelernt hat. In Neu-Ulm ließ sie sich zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts nach unschönen Erfahrungen beim Wiking-Team in Berlin ein paar Jahre lang aufbauen und irgendwie stand sie hier auch als Weltmeisterin im Supermittelgewicht immer ein bisschen im Schatten ihrer berühmten Stallkollegin Rola El-Halabi. Als die in der Ratiopharm-Arena knapp zwei Jahre nach dem von ihrem Stiefvater verübten Attentat vor der versammelten Weltpresse ihr Comeback feierte, da war für Nikki Adler gerade mal Platz im Rahmenprogramm.
Weltmeister bei den Männern führen das Leben von Popstars und sie residieren in Villen, Rola El-Halabi ist durch eine Tragödie berühmt geworden. Nikki Adler war damals im Gasthaus Schiff direkt neben der Redaktion der Neu-Ulmer Zeitung untergebracht und sie war als weibliche Weltmeisterin froh, wenn sie wirtschaftlich irgendwie über die Runden kam.
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