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  4. Wintersport: Interview: Eine Vierschanzentournee, die in Erinnerung bleibt

Wintersport
25.01.2021

Interview: Eine Vierschanzentournee, die in Erinnerung bleibt

Markus Eisenbichler springt bei der Vierschanzentournee einem leeren Oberstdorfer Stadion entgegen.
Foto: dpa

Plus Ohne Zuschauer musste die Vierschanzentournee 20/21 auskommen. Für den Sportartikelhersteller und Wachser Horst Schöll aus Laichingen war das eine besondere Situation. Bald folgt die nächste für ihn.

Horst Schöll gehört als Wachs-Lieferant seit 1985 zum Inventar von Nordischen Ski-Weltmeisterschaften und der Vierschanzentournee. 36 Mal war der 62-Jährige bislang dabei. Wettkämpfe wie die zurückliegenden hat er aber noch nie erlebt. Im Interview spricht Schöll, der in Laichingen eine Sportartikelfirma leitet, über die aktuelle Lage für ihn und den Wintersport.

Herr Schöll, Sie sind seit 36 Jahren bei der Vierschanzentournee dabei. Die zurückliegende war eine in vielerlei Hinsicht ganz besondere. Wie haben Sie die Wettkämpfe erlebt?

Horst Schöll: Im Athletendorf, wo wir uns bewegen, hat sich außer den Masken nicht viel verändert zu sonst. Was aber der größte Unterschied war, das war die Arbeit drumherum: Die Tests und dass man sich mehrmals am Tag auf verschiedenen Plattformen melden musste. Aber wir müssen froh sein, dass es den Sport überhaupt geben konnte. Wenn die Hygienekonzepte eingehalten werden, ist es auch vertretbar, dass der Sport ausgeübt wird an der frischen Luft.

Die Stimmung ohne Zuschauer dürfte aber auch besonders gewesen sein.

Schöll: Natürlich. Es war keine Stimmung (lacht). Wir sind zwar sehr oft weg von den Zuschauern, verfolgen das Springen aber auf dem Monitor. Anhand der Lautstärke tippen wir normalerweise immer, wie gut der Springer war. Jetzt war es so: Der Springer fährt an, springt und dann – nichts. Klar fehlt das, aber ich sage immer: Sind wir doch froh, dass wir es überhaupt durchführen dürfen.

Karl Geiger ist nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger in Innsbruck doch noch auf Gesamtplatz zwei gesprungen. Markus Eisenbichler wurde nur 16. Wie schätzen Sie die Leistungen der Deutschen ein?

Schöll: Die ersten zwei Springen in Deutschland (Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, Anm. d. Red.) waren ja richtig gut, auch im Team. Innsbruck scheint aber immer wieder ein Schicksalsberg zu sein. Das haben wir oft erlebt, dass die deutsche Mannschaft da nicht so erfolgreich springt – und auch dieses Jahr hatte sie dort wieder ihren Einbruch. Die Chance auf einen Gesamtgewinn war dann weit weg. Dass am Ende doch noch ein zweiter Platz für Karl Geiger heraussprang: alle Achtung!

Ihr Unternehmen hält die Lizenzrechte für Fanartikel der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf, die am 23. Februar beginnen soll. Auch sie wird nicht so ablaufen, wie sich das jeder gewünscht hat.

Horst Schöll war mit Begeisterung dabei bei der Vierschanzentournee.
Foto: Andrea Schöll

Schöll: 2005 hatten wir auch schon die Rechte und weil ich das damals miterlebt habe, habe ich mich irrsinnig auf 2021 gefreut. Vor einem Jahr war die Vor-WM in Oberstdorf und damals wurde ich gefragt, ob mein Team und ich schon ein Quartier hätten, weil es sonst eng würde. Schon damals war alles ausgebucht und das Tourismusbüro musste Gäste nach Kempten umbuchen. Das Büro hatte ja mit 350000 bis 400000 Zuschauern geplant, ein Wintermärchen sondersgleichen wäre das geworden.

Aktuell plant der Veranstalter, etwa beim Skispringen, nur noch mit 2500 Zuschauern...

Schöll: Das macht mich richtig traurig und mir tut es leid für alle, die da seit vielen Jahren arbeiten. Es kann ja trotzdem eine tolle Veranstaltung werden, aber es fehlt halt das, was eine WM ausmacht: Wie friedlich Menschen aus sämtlichen Nationen miteinander klarkommen und sich freuen. Für mich ist das immer eine Genugtuung.

Aus unternehmerischer Sicht fehlen Ihnen mit den Zuschauern auch potenzielle Käufer der Fanartikel.

Schöll: Das ist natürlich ein großer Verlust, der da entsteht. Immerhin kommt mir der Rechteinhaber mit den Lizenzgebühren etwas entgegen. Aber die Kosten sind trotzdem so hoch, dass ein Plus unmöglich zu erzielen ist. Ich muss schauen, dass ich für meine Firma den Schaden so gering wie möglich halte und trotzdem werden wir mit Freude hinfahren.

Es gibt immerhin auch einen Onlineshop. Gibt es trotz ausbleibender Zuschauer Abnehmer für die Artikel?

Schöll: Ja, der Onlineshop läuft ganz gut. Natürlich immer noch weit weg von dem, was wir verkaufen müssten. Aber wir bekommen Bestellungen aus der ganzen Welt: Barcelona, Neuseeland, Großbritannien. Und die Verkaufsstände in Oberstdorf gibt es ja trotzdem noch. Der Verkauf vor Ort ist mit Abstand der wichtigste Teil für uns.

Im ersten Lockdown ist Ihr Unternehmen kreativ geworden und hat damit begonnen, Stoffmasken aus alten Trikots zu nähen, etwa von den Ulmer Basketballern. Bei den Fans kam das gut an, die Masken waren schnell ausverkauft.

Schöll: Es gab in der Zeit ja wenig Möglichkeiten, sich mit dem Verein zu verbinden. Ich bin kein Hellseher, aber mir war klar, dass diese normalen OP-Masken mal okay sind für ein paar Tage, aber viele sehen die Masken als Accessoire und möchten eben verschiedene Masken.

Trotzdem spüren Sie in Ihrer Branche wie so viele andere die Folgen der Pandemie. Der Profisport läuft weiter, aber kann er allein die Defizite wettmachen?

Schöll: Bestimmte Bereiche im Teamsport, im Fußball etwa bis runter zur Kreisliga, haben natürlich besonders gelitten. Wenn nichts verbraucht wird, sagen die Vereine: Dann nehmen wir das eben für nächstes Jahr. Das war ein großer Einbruch. Dann wurde die Fußball-EM verschoben, Olympia wurde verschoben... Die Angebote dafür waren schon da. So haben wir natürlich starke Einbrüche, aber wir haben ein bisschen aufgeholt mithilfe der Masken oder Artikel für Lauffirmen. Outdoor-Laufen ist im Kommen.

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