Es waren die bittersten Tage der vergangenen Saison für Ratiopharm Ulm. Der amtierende deutsche Basketball-Meister verlor am 22. Mai mit 79:82 und am 24. Mai mit 72:75 in der kleinen Würzburger Tectake-Arena. Saisonaus also schon im Viertelfinale für den klaren Favoriten und das gegen einen Gegner, der in beiden Spielen auf seinen schwer am Knie verletzten Tausendsassa Otis Livingston verzichten musste und auch sonst personell auf dem Zahnfleisch daher kam. Es geht im Hauptrundenspiel der aktuellen Saison am Montag (20 Uhr) in Würzburg also auch um eine Revanche und vielleicht geht es ja auch um mehr. Nach dem aktuellen Tabellenbild ist zumindest nicht auszuschließen, dass auch diesmal Ulm im Viertelfinale auf Würzburg trifft.
Ratiopharm Ulm verwarf den letzten Dreier
Justinian Jessup war im Mai des vergangenen Jahres natürlich nicht alleine schuld daran, dass Ulm ausgeschieden ist. Tatsache ist aber auch: Hätte er im letzten Saisonspiel seinen letzten Dreier getroffen, es wäre in die Verlängerung gegangen und wer weiß, wie die Serie dann ausgegangen wäre. Als Jessup dann im Juli seinen Vertrag verlängerte, da begründete er seine Entscheidung auch damit, dass er den Job in Ulm als noch nicht erledigt betrachtet. Spezielle Revanchegelüste gegenüber Würzburg verneint der selbstkritische Amerikaner aber: „Es geht darum, dass wir als Mannschaft mehr erreichen können als in der vergangenen Saison.“
Offensivspektakel von Ratiopharm Ulm bei Heimspielen
Das mit der Revanche, das haben die Ulmer sowieso schon im allerersten Heimspiel dieser Saison mit einem 85:76-Sieg erledigt. Jessups eindrucksvoller Beitrag im September des vergangenen Jahres: Fünf Treffer bei neun Dreierversuchen und insgesamt 28 Punkte. Wobei sich Ulm damals noch in vornehmer Zurückhaltung übte. In der letzten fünf Spielen in der Ratiopharm-Arena ging es vorne anders zur Sache: 109 Punkte gegen die Bayern, 117 gegen Chemnitz, 115 gegen Frankfurt, 101 gegen Berlin und 111 gegen Braunschweig. Jetzt müssen die Ulmer ihre offensiven PS eben auch auswärts aufs Parkett bringen. Die zuletzt 67 Punkte in Rostock und die 62 in München lassen noch viel Luft nach oben.
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