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Basketball: Für Ratiopharm Ulm kommt es auch auf die Fans an

Basketball

Für Ratiopharm Ulm kommt es auch auf die Fans an

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    Ein riesiges Transparent mit den Gesichtern der Spieler von Ratiopharm Ulm: Die Fans inszenierten beim zweiten Spiel der Finalserie gegen Bayern München eine beeindruckende Choreografie.
    Ein riesiges Transparent mit den Gesichtern der Spieler von Ratiopharm Ulm: Die Fans inszenierten beim zweiten Spiel der Finalserie gegen Bayern München eine beeindruckende Choreografie. Foto: Nordphoto/Hafner

    Es gibt diesbezüglich eigentlich keine zwei Meinungen: Das Heimrecht ist ungeheuer wichtig in der Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft. Für Ratiopharm Ulm vielleicht noch mehr als für Bayern München. Die Fans in der Ratiopharm-Arena geben schließlich viel mehr Gas als der deutlich zurückhaltendere Anhang der Bayern im SAP-Garden. Bisher hat jedenfalls jede der beiden Mannschaften ihre Hausaufgaben erledigt. München am vergangenen Samstag mit einem 82:66, Ulm am Mittwoch mit einem 79:64-Sieg. Spiel drei findet am Samstag (20 Uhr) wieder in der bayerischen Landeshauptstadt statt, dort würde am kommenden Donnerstag auch eine entscheidende fünfte Partie ausgetragen. Aber müsste es nicht umgekehrt sein? Müssten nicht eigentlich die Ulmer dann Heimrecht haben? Ihr Trainer Ty Harrelson antwortet darauf mit einem schlichten „yes“.

    Die Diskussion köchelt seit etwa zwei Monaten. Es war am 27. April: Heimspiel der Bayern gegen den MBC, mit der Sirene trifft Shabazz Napier einen Dreier zum 90:88. Aber hätte dieser Korb zählen dürfen? Lief die Uhr nicht nach dem vorherigen Einwurf der Bayern zu spät an? Nach vielen Gesprächen und langem Videostudium befindet das Schiedsrichterteam um Anne Panther: Der Korb zählt. Eine Fehlentscheidung, da waren sich hinterher so gut wie alle Beobachter und Beobachterinnen einig. Eine Fehlentscheidung mit Langzeit-Folgen.

    Denn Mitte Mai war klar: Genau dieser eine Sieg der Bayern hat den Ausschlag dafür gegeben, dass sie die Hauptrunde als Tabellenerster abschließen und damit auch in der Finalserie gegen den Zweiten Ulm Heimrecht haben. Aber nun ist es, wie es ist. Ratiopharm Ulm muss einmal in München gewinnen, um zum zweiten Mal nach 2023 deutscher Meister zu werden. Entweder am Samstag oder am kommenden Donnerstag (20 Uhr). Das Heimspiel gegen die Bayern am Dienstag (20 Uhr) müssen die Ulmer sowieso gewinnen. Zuzutrauen ist ihnen das nach ihrer Galavorstellung am vergangenen Mittwoch.

    Aber haben die Bayern vielleicht noch einen Trumpf im Ärmel? Ihr bester Werfer Carsen Edwards ist wegen Rückenbeschwerden seit Mitte April raus. Am Mittwoch war er als Zuschauer in der Ratiopharm-Arena, hinterher wurde sein Trainer Gordon Herbert in der Pressekonferenz gefragt, wie wahrscheinlich ein baldiges Comeback ist. Herbert sagte zwar: „Das ist noch ein weiter Weg.“ Er sagte es aber mit einem vielleicht auch ironischen Lächeln auf den Lippen. Sein Ulmer Kollege Ty Harrelson wurde gefragt, was der Unterschied ist zwischen einem FC Bayern München ohne Edwards und einem FC Bayern München mit Edwards. Seine Antwort: „Ungefähr 20 Punkte“.

    Eine zweite Diskussion, die wieder an Fahrt aufnimmt, nachdem klar ist, dass die Finalserie mindestens in ein viertes und vielleicht auch in ein fünftes Spiel geht: Sind Noa Essengue und Ben Saraf dann dabei oder fliegen sie zum NBA-Draft nach New York. Die Entscheidung ist vermutlich schon gefallen, die Ulmer wollen aber frühestens am Montag darüber reden.

    Ratiopharm Ulm spielt nicht in der Euroleague

    Eine dritte Diskussion hat sich unterdessen erledigt. Nämlich die um eine eventuelle Teilnahme von Ratiopharm Ulm in der Euroleague. Die Teilnehmerliste für die nächste Saison wurde dieser Tage veröffentlicht. Mit Bayern München ist nach dem freiwilligen Rückzug von Alba Berlin künftig nur noch eine deutsche Mannschaft dabei. Die freien Plätze in dem auf 20 Teams erweiterten Feld in der europäischen Königsklasse bekommen Valencia, Hapoel Tel Aviv und Dubai.

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