Es war nach den anspruchsvollen Aufgaben gegen die Bundesliga-Schwergewichte Berlin, Vechta und Bayern München eine willkommene Pflichtübung, die souverän erledigt wurde. Ratiopharm Ulm gewann am Samstagabend in der mit 6000 Zuschauern und Zuschauerinnen ausverkauften Arena gegen den Vorletzten Frankfurt sicher mit 115:88 und brannte dabei im ersten Viertel mit neun Dreiern bei nur einem Fehlversuch ein Feuerwerk von draußen ab.
Der schwer am Knie verletzte Isaiah Roby humpelte wenige Minuten vor Spielbeginn an Krücken durch den Hintereingang in die Ratiopharm-Arena, aber auf dem Feld musste es selbstverständlich weiterhin ohne ihn und ohne Kapitän Tommy Klepeisz gehen. Was an diesem Abend kein Problem darstellte, obwohl sich auch noch Nelson Weidemann mit zwei Fouls in den ersten zwei Minuten für längere Zeit selbst aus dem Spiel nahm. Seine Mannschaftskameraden hatten aber bereits in der Anfangsphase ein heißes Händchen von draußen. Karim Jallow (2), Marcio Santos (2) und Justinian Jessup stellten mit fünf Dreiern in vier Minuten auf 15:7. Noe Essengue, erneut Jessup und zweimal Alfonso Plummer legten später im ersten Viertel vier weitere nach. Das ergab in der Summe eine noch nicht allzu deutliche 29:24-Führung nach diesem Spielabschnitt, nur zwei ihrer 29 Punkte hatten die Ulmer bis dahin nicht mit Dreiern erzielt.
Wenig später war der Vorsprung bereits zweistellig (34:24), den ersten Dreier im zweiten Viertel versenkte Essengue zur 37:24-Führung, die wuchs in der Folge zügig auf 20 und mehr Punkte an. Beim Halbzeitstand von 61:40 war bereits sonnenklar, wohin an diesem Abend trotz der nicht immer konsequenten Ulmer Verteidigung die Reise gehen würde.
Der Rest war in der Tat ein Schaulaufen gegen inzwischen hilf- und wehrlose Frankfurter. Die Dreier fielen bei Ulm weiterhin, wenn auch nicht mehr in der hohen Frequenz wie noch im ersten Viertel. Dafür wurden sie ausgelassen abgefeiert. Von Marcio Santos mit einer Art Rolle rückwärts, von Alfonso Plummer sowieso mit Gesten wie von Usain Bolt nach einem Weltrekord über 100 Meter.
Wenn an diesem Abend überhaupt etwas auf die Ulmer Stimmung drückte, dann war es die Tatsache, dass die ehemaligen Ulmer Christoph Philipps und Timo Lanmüller sogar in einer schwachen Frankfurter Mannschaft so gar keine Rolle spielten.
Beste Ulmer Werfer waren Ben Saraf mit 22 und Noa Essengue mit 21 Punkten.
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