Was von der Mannschaft von Ratiopharm Ulm noch übrig war, das war zumindest am Samstagabend längst nicht mehr so gut wie der Rest von Rostock. Das dezimierte Team des Tabellenzweiten der Basketball-Bundesliga verlor mit einer absolut enttäuschenden Leistung das Spiel an der Ostseeküste mit 67:85. Ein Ergebnis, das auch den Wunsch von Ty Harrelson nach einer Nachverpflichtung unterstreicht. Der Ulmer Trainer hatte darauf hingewiesen, dass es schwierig werden würde, wenn neben Tommy Klepeisz und Isaiah Roby noch ein Spieler ausfällt. Genau das war diesmal passiert.
Rostock muss derzeit zwar auf mehrere Stammkräfte verzichten. Ulm aber eben auch und am Samstagabend kam ein weiterer Ausfall dazu. Justinian Jessup musste kurzfristig wegen muskulärer Probleme passen. Wobei mit seinem Fehlen allein die vor allem in der ersten Halbzeit sehr dürftige Leistung seiner Mannschaftskollegen nicht annähernd zu erklären ist.
Die Ulmer kamen schon ganz schwer in die Gänge, bei einem 2:10-Rückstand war bereits nach etwas mehr als drei Minuten eine erste Auszeit von Harrelson fällig. Die Notbremse zeigte keinerlei Wirkung, der Rückstand wuchs im Gegenteil weiter an auf 2:15 und in die erste kurze Pause gingen die Gäste mit einem Zwischenstand von 10:21 aus ihrer Sicht. Gerade einmal zehn Punkte also bis dahin für die Mannschaft, die eine Woche zuvor gegen Frankfurt allein im ersten Viertel neun Dreier getroffen und insgesamt 115 Punkte gemacht hatte. Offensiv blieben die Ulmer auch im zweiten Spielabschnitt beinahe alles schuldig - auch nachdem Harrelson etwa drei Minuten vor der Halbzeit beim Stand von 19:36 seine zweite Auszeit genommen hatte. Seine Schützlinge gingen mit einem 21:40-Rückstand in die Kabine. Nur sieben von 30 Würfen aus dem Feld hatten sie bis dahin getroffen und lediglich drei von 16 Dreiern.
Ratiopharm Ulm verliert gegen Rostock
Nach einem Ballverlust von Nelson Weidemann gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit und einem Korbleger von Elias Baggette hatte Rostock dann sogar exakt doppelt so viele Punkte erzielt wie Ulm: Spielstand 42:21. Der Tiefpunkt aus Ulmer Sicht war beim Zwischenergebnis von 44:21 erreicht. In der Folge gab es immer mal wieder auch kleine Läufe der Gäste, der Rückstand schmolz zwischendurch auf 14 Punkte. Aber es gab eben auch Phasen, in denen es Rostock viel zu einfach gemacht wurde. Nachdem Nijal Pearson zum Ende des dritten Viertels fast mit der Sirene einen Dreier zum 66:45 eingenetzt hatte, war absehbar: Das Ding kann Ulm nicht mehr gewinnen. Im letzten Spielabschnitt sah es danach aus, als würden das auch die Spieler beider Mannschaften wissen.
Die besten Ulmer Werfer waren Karim Jallow mit 15 und Noa Essengue mit 14 Punkten, Womit auch die beiden einzigen Spieler genannt sind, die so etwas wie Normalform hatten.
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