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Basketball: Ratiopharm Ulm gleicht im Finale gegen Bayern München aus

Basketball

Ratiopharm Ulm gleicht im Finale gegen Bayern München aus

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    Die beiden Finalisten beharkten sich erneut mit Haken und Ösen. Hier holt sich Devin Booker im Zweikampf mit Marcio Santos eines seiner Offensivfouls ab.
    Die beiden Finalisten beharkten sich erneut mit Haken und Ösen. Hier holt sich Devin Booker im Zweikampf mit Marcio Santos eines seiner Offensivfouls ab. Foto: IMAGO/DeFodi Images

    Die beiden etwa zehn Jahre alten Jungs fragten um Erlaubnis: Ob sie denn diesen Sticker auf den Platz von Andi Obst auf der Spielerbank des FC Bayern München in der Ratiopharm-Arena kleben dürfen? Aufschrift: Einmal Ulmer, immer Ulmer. Sie durften nicht und Obst hätte sich davon sehr sicher auch nicht beeinflussen lassen. Der Mann ist schließlich Profi. Aber letztlich bedurfte es am Mittwochabend auch keiner psychologischen Kriegsführung. Ratiopharm Ulm schlug dank eines grandiosen dritten Viertels die Bayern im zweiten Finalspiel um die deutsche Basketball-Meisterschaft letztlich deutlich mit 79:64 und glich damit in der Serie aus. Spiel drei findet am Samstag (20 Uhr) im Münchener SAP-Garden statt.

    Auch zwei verletzte Stars von Bayern München schauen zu

    Die Bayern hatten alles aufgeboten. Auf dem Parkett sowieso, aber auch abseits davon. Neben den verletzten Spielern Carsen Edwards und Oscar da Silva war auch Präsident Herbert Hainer unter den 6000 Zuschauern und Zuschauerinnen in der ausverkauften Ratiopharm-Arena. Der Start ihrer Mannschaft in dieses Spiel war noch ganz nach deren Geschmack. Nach zwei Dreiern von Vladimir Lucic und einem von Obst führten die Bayern nach drei Minuten mit 9:2. Weniger gut gefallen hat ihnen, dass sich Devin Booker schon in den ersten vier Minuten zwei Fouls einhandelte, beide übrigens in der Offensive. Aber bei den Bayern kommt dann halt mit Johannes Voigtmann ein Weltmeister von der Bank. Bis zur ersten Viertelpause verkürzten die Ulmer den Rückstand trotzdem auf einen Punkt (21:22).

    Kurz nach Wiederbeginn besorgte Karim Jallow mit einem Korbleger zum 23:22 die erste Ulmer Führung und er baute sie selbst aus auf 25:22. In die große Pause nahmen dann wieder die Bayern einen 37:35-Vorsprung mit. Es war bis dahin wie schon über weite Strecken von Spiel eins der Finalserie wieder eng zwischen den beiden deutschen Basketball-Großmächten. Eine weitere Parallele zu Spiel eins: Noa Essengue und Ben Saraf, die beiden Hauptfiguren im Zoff um den NBA-Draft und die Finaltermine, blieben in der ersten Halbzeit erneut weit hinter ihren Möglichkeiten: Ein Punkt für den Franzosen, zwei Punkte für den Israeli.

    Den klar besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Ulmer. Mit einem 14:5-Lauf stellten sie in den ersten vier Minuten auf 49:42 und Bayern-Trainer Gordon Herbert nahm eine frühe Auszeit. Wirkung zeigte die nicht, ganz im Gegenteil: Jallow gestaltete die Sache eine weitere Minute später per Dunking zweistellig (53:42). Nach einem Dreier von Justinian Jessup zum 56:44 war dann bereits die nächste Auszeit der Bayern fällig. Auch die half nichts. Ulm gewann das dritte Viertel hoch mit 21:7 und ging mit dieser 56:44-Führung auch in den Schlussabschnitt.

    Inzwischen hatte sich auch Ben Saraf in dieser Finalserie angemeldet und obwohl man eine Mannschaft wie Bayern München nie abschreiben darf - ein wirkliches Mittel fand der deutsche Meister auch in diesem letzten Viertel nicht. Die Quote der Bayern aus dem Zweierbereich blieb mittelmäßig, die aus dem Dreierbereich lag bei nicht einmal 30 Prozent und sogar bei den Rebounds lagen die Ulmer am Ende vorne. Es wurde deswegen nicht einmal im Ansatz mehr eng, es war am Schluss sogar deutlich und das Spiel am Mittwochabend lässt nur einen Schluss zu: Wer sich im Duell zwischen dem Meister des Jahres 2023 und dem des Jahres 2024 durchsetzt und diesmal den Titel holt, das ist komplett offen.

    Herausragender Ulmer Spieler war Karim Jallow mit 23 Punkten bei einer Trefferquote aus dem Feld von 80 Prozent und sechs Rebounds.

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