Die Aufregung rund um die Schiris, um den (falschen) Freiwerfer Justinian Jessup und die aberkannten Punkte, sie hat sich noch nicht wirklich gelegt. Dabei spielt dieses Thema eigentlich für Ratiopharm Ulm keine Rolle mehr. Der Tabellenzweite der Hauptrunde in der Basketball-Bundesliga hat schließlich am Samstag das erste Viertelfinalspiel gegen Alba Berlin mit 94:83 gewonnen. Die viel wichtigere Frage aus Ulmer Sicht lautet vor Spiel zwei der Serie am Mittwoch (20 Uhr) in der Hauptstadt: Kann Marcio Santos eingesetzt werden? Der brasilianische Center in Ulmer Diensten war am Samstag zu Beginn des letzten Viertels nach einem Offensivfoul von Malte Delow vom Feld gehumpelt. Die erfreuliche Nachricht für alle Ulmer Fans: Ein schnelles Comeback ist zumindest nicht auszuschließen, denn es hat Marcio Santos wohl nicht so schlimm erwischt, wie es zunächst den Anschein hatte. Der 2,06-Meter-Mann ist am Dienstag mit dem Ulmer Tross nach Berlin gereist, über einen Einsatz wird kurzfristig entschieden.
Wichtig wäre Santos, denn die Albatrosse haben natürlich trotz ihrer Auftaktniederlage noch längst nicht aufgegeben. Ähnlich wie die Ulmer haderten auch die Berliner nach Spiel eins mit den Schiedsrichtern. Kapitän Martin Hermannsson sagte: „44:14 Freiwürfe habe ich, ehrlich gesagt, noch nie in einem Spiel erlebt. Dass wir trotzdem nur mit elf Punkten verloren haben, macht mir aber Mut für den weiteren Verlauf der Serie.“ Sein Trainer Pedro Calles sieht das ähnlich: „Ulm darf nicht erneut 44 Mal an die Freiwurflinie gehen.“
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