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Basketball: Ratiopharm Ulm tut Bayern München sehr weh

Basketball

Ratiopharm Ulm tut Bayern München sehr weh

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    Das ging ins Auge für Shabazz Napier und die Bayern. Ratiopharm Ulm hat am Dienstag im Kampf um die deutsche Meisterschaft Matchball.
    Das ging ins Auge für Shabazz Napier und die Bayern. Ratiopharm Ulm hat am Dienstag im Kampf um die deutsche Meisterschaft Matchball. Foto: kolbert-press

    Die zweite deutsche Meisterschaft ist zwei Jahre nach der ersten zum Greifen nahe. Ratiopharm Ulm hat dafür einen Auswärtssieg gegen Bayern München gebraucht, den haben die Ulmer am Samstagabend mit 81:79 eingefahren und sie haben damit am Dienstag (20 Uhr) in ihrem sicher ausverkauften Hexenkessel einen ersten Matchball in dieser Finalserie. Mann des Auswärtsspiels im SAP-Garden war aus Ulmer Sicht Justinian Jessup, der es offensiv am Ende alleine regelte.

    Zunächst fällt bei Ratiopharm Ulm der Dreier nicht

    Bereits Mitte des ersten Viertels gelang den Ulmern zwar ein kleiner Lauf, aus einem 2:6-Rückstand machten sie eine 11:6-Führung. Die Bayern konterten nach einer Auszeit aber ihrerseits mit einem 10:0 und gingen mit einer knappen 20:17-Führung in die erste kurze Pause. Weit bedenklicher aus Ulmer Sicht zu diesem Zeitpunkt: Wie schon öfter in diesen Play-offs fiel der Dreier nicht. Bei acht Versuchen war in diesem ersten Spielabschnitt nur einer drin. Die Bayern trafen von draußen allerdings auch nur geringfügig besser.

    Zu Beginn des zweiten Viertels bewies zunächst Alfonso Plummer bei einem Schubser gegen Johannes Voigtmann Courage. Der Center der deutschen Nationalmannschaft ist immerhin fast 30 Zentimeter größer als der kleine Mann aus Puerto Rico. Aber dafür gab es halt ein unsportliches Foul, ein normales gab es obendrein und die folgende Freiwurf-Orgie war mit ein Grund dafür, dass sich die Bayern ein bisschen auf 31:24 absetzen konnten. Apropos Freiwürfe: Die Ulmer durften in Person von Tobias Jensen erst im zweiten Spielabschnitt zum ersten Mal überhaupt an die Linie. Nach einem Dreier von Voigtmann war der Vorsprung des Titelverteidigers dann erstmals zweistellig (39:28). Wieder apropos, diesmal geht es um die Dreier. Die Ulmer Quote war bei Halbzeit zwar immer noch mies, aber sie war mit vier Treffern bei 16 Versuchen ein bisschen besser als nach dem ersten Viertel. Was beinahe ausschließlich an Jensen lag. Der 21-jährige Däne nagelte seine drei Versuche von draußen allesamt rein. Aber Dreier, die kann der Andi Obst bekanntlich ebenfalls ganz gut. Kurz vor der Sirene versenkte der Nationalspieler auch einen zum 42:37-Pausenstand. ,

    Aber dann funktionierte es plötzlich auch bei Ulm. Ein Dreier von Ben Saraf, einer von Justinian Jessup hinterher und noch ein Korbleger von Saraf. Ulm führte mit 45:42 und der Bayern-Trainer Gordon Herbert nahm nach nicht einmal anderthalb Minuten in der zweiten Halbzeit eine erste Auszeit. Es wurde aus seiner Sicht minimal besser, vor dem Schlussabschnitt lagen wieder die Bayern mit 62:59 vorne. Es wäre noch enger gewesen, hätte Noa Essengue nicht einen Wimpernschlag zu spät den Ball im Korb der Bayern versenkt. Aber Mann des dritten Viertels war aus Ulmer Sicht Ben Saraf mit zehn Punkten in diesen zehn Minuten.

    Doch es blieb auch so sehr lange sehr eng und spannend. Die Ulmer steckten im Schlussabschnitt zunächst diesen irren Dreier von Obst aus mindestens neun Metern weg und lagen fünf Minuten vor Spielende nur mit zwei Punkten hinten (68:70). Im ersten Spiel der Serie in München hatte Ratiopharm Ulm am vergangenen Sonntag von da an offensiv gar nichts mehr zustande gebracht.. Diesmal jedoch blieben die Schützlinge von Trainer Ty Harrelson cool und Justinian Jessup regelte die Angelegenheit für sie beinahe im Alleingang. Zunächst sorgte er mit zwei Dreiern nacheinander für den 77:77-Gleichstand eine Minute vor dem Ende, dann warf er seine Mannschaft erneut von draußen mit 80:79 in Führung, gleich anschließend schnappte sich Jessup hinten auch noch einen Rebound und wurde dabei gefoult. Von den beiden folgenden Freiwürfen traf er zwar nur einen, aber seine zehn Punkte in Folge in zweieinhalb Minuten reichten letztlich. Die vielen mitgereisten Fans auf den Tribünnen des Münchener SAP-Gardens feierten, ihrer Mannschaft fehlt noch genau ein Sieg zum erneuten Gewinn der deutschen Meisterschaft.

    Beste Ulmer Werfer waren Justinian Jessup mit 22, Ben Saraf mit 20 und Tobias Jensen mit elf Punkten.

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