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Basketball: Zwei emotionale Wiedersehen bei Ratiopharm Ulm

Basketball

Zwei emotionale Wiedersehen bei Ratiopharm Ulm

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    Beide feiern sie in den kommenden Tagen ein Wiedersehen: Trainer Ty Harrelson mit Vechta und Nelson Weidemann mit Bayern München.
    Beide feiern sie in den kommenden Tagen ein Wiedersehen: Trainer Ty Harrelson mit Vechta und Nelson Weidemann mit Bayern München. Foto: Horst Hörger

    Trainerbeben im beschaulichen Schwaben und in der aufgeregten Hauptstadt: Am Dienstag musste beim SSV Ulm 1846 Fußball Tom Wörle gehen, am Mittwoch erwischte es bei den Basketballern von Alba Berlin Israel Gonzalez und wer will, der entdeckt auch in dieser Personalie eine Ulmer Komponente. Schließlich hat Alba am Sonntag auswärts nach Verlängerung gegen Ratiopharm Ulm verloren. Die Profis des neuen Tabellenführers, sie haben den Abgang des Spaniers also mindestens beschleunigt. Nelson Weidemann sagt grinsend: „Nö, ein schlechtes Gewissen haben wir deswegen nicht.“ Für ihn und seine Mannschaftskameraden geht es jetzt in zwei schweren Auswärtsspielen darum, die Pole-Position zu verteidigen. Das am Montag (20 Uhr) bei Bayern München ist für Weidemann das emotionalere.

    Für ihn ist es schließlich das erste Wiedersehen mit dem Verein, mit dem er zwar in der vergangenen Saison deutscher Meister und Pokalsieger geworden ist. Spielen durfte Weidemann aber bei den Bayern so gut wie gar nicht, er hat in der Vergangenheit schon öfter gesagt, dass der Wechsel nach Ulm für ihn eine Art von Befreiung war. Dass er sehr wohl eine große Rolle bei einem Topverein in der Basketball-Bundesliga übernehmen kann, das hat Weidemann bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Mehr als 20 Minuten steht er in Ulm im Schnitt auf dem Feld, die nutzt er für zehn Punkte, zwei Rebounds und zwei Korbvorlagen. Seine Dreierquote von 44 Prozent ist überragend und beispielsweise deutlich besser als die des Spezialisten Justinian Jessup. Weidemann gesteht vor dem Bayern-Spiel: „Ich freue mich drauf.“

    Ratiopharm Ulm spielt gegen Bayern München

    Abgesehen von persönlichen Befindlichkeiten geht es am Montag noch um etwas anderes: Mit dem Sieg gegen Berlin hat sich Ulm nach fast einhelliger Meinung der Fachwelt als Nummer zwei im deutschen Basketball in Stellung gebracht. Nur als Nummer zwei? Eine erste Antwort auf diese Frage gibt es am Montag. Ein bisschen ergeht es den Ulmern ja derzeit wie einem Hochspringer, für den die Latte nach jedem erfolgreichen Versuch noch ein, zwei Zentimeter höher gelegt wird. Auf Basketball-Verhältnisse übertragen heißt das: Nach dem langjährigen Kronprinzen Berlin wartet jetzt der Bundesliga-Krösus, der Double-Gewinner der vergangenen und haushohe Favorit auch in dieser Saison. Bayern München gegen Ulm, das hat zudem ein bisschen Play-off-Charakter. Das Rückspiel in der Ratiopharm-Arena wurde schließlich auf den 8. April vorverlegt.

    Aber zuerst müssen sich die Ulmer in Position bringen für dieses Gipfeltreffen, und zwar mit einem Sieg in Vechta am Freitag (20 Uhr). Sehr viel leichter als am Montag wird das nicht, die Mannschaft aus der 34.000-Einwohner-Stadt in Niedersachsen liegt schließlich mit nur einem Sieg weniger auf Tabellenplatz vier. Ein bisschen emotional dürfte es an diesem Abend für Ty Harrelson werden, der Ulmer Trainer kam schließlich vor der Saison aus Vechta. Aber Harrelson sagt: „Ich erlebe diese Situation nicht zum ersten Mal in meiner Karriere.“ Zudem ist es für ihn das bereits zweite Wiedersehen mit dem früheren Arbeitgeber. Das Heimspiel gegen Vechta gewann Ulm Ende Oktober des vergangenen Jahres mit 85:76.

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