Die Ansprüche der Fans von Ratiopharm Ulm sind bescheidener geworden
Plus Die Ulmer Basketballer verlieren gegen Tabellenführer Bonn zumindest nicht allzu hoch, manchen Fans scheint das zu genügen. Neuer Center soll feststehen.
Wenn Ratiopharm Ulm ein Spiel verliert, dann wird normalerweise in den sozialen Medien mindestens der Untergang des Basketballs befürchtet. Nach der 92:101-Niederlage gegen Bonn blieb das digitale Grundrauschen erstaunlich hintergründig. Der Grundtenor: Minus neun gegen den Tabellenführer der Bundesliga, das ist doch gar nicht so schlimm. Die Ulmer Anhängerschaft vor den Bildschirmen scheint es ebenso wie die diesmal 5300 Zuschauer und Zuschauerinnen in der Halle akzeptiert zu haben, dass ihre Mannschaft anders als noch vor wenigen Jahren gegen die Branchengrößen keine realistischen Siegchancen mehr hat.
Ein Trainer wird nach einer Niederlage dagegen höchst selten zufrieden sein, auch Anton Gavel hatte eine Menge auszusetzen an der Darbietung seiner Ulmer Mannschaft. Bei einem Heimspiel mehr als 100 Punkte des Gegners, das ist für ihn sehr nachvollziehbar Ausdruck einer schwachen Defensive. Gavel missfiel zudem die Motivation seiner Spieler, er kritisierte die beinahe 20 Ballverluste und die 14 Bonner Offensiv-Rebounds. Zur Ulmer Angriffsleistung sagte Gavel hinterher wenig, dabei gab es auch an der eine Menge auszusetzen. Jeweils null Punkte von Yago Santos, Brandon Paul und Tommy Klepeisz zur Halbzeit, fünf von Santos, vier von Paul und immer noch null von Klepeisz bei Spielende – so kann man gegen diese bockstarke Mannschaft aus Bonn nicht gewinnen. Dass trotzdem am Schluss 92 Punkte auf der Habenseite standen, das lag unter anderem an Karim Jallow und seinem Karrierebestwert von 28 Zählern. Hinzu kommen sechs Rebounds – das Ulmer Management steht jetzt vor der bestimmt anspruchsvollen Aufgabe, den nach dieser Saison auslaufenden Vertrag mit dem Nationalspieler zu verlängern. Gut war auch Aushilfscenter Josh Hawley mit nur einem Fehlwurf aus dem Feld, die drei NBA-Späher auf der Tribüne dürften zudem beeindruckt gewesen sein von der Vorstellung von Juan Nunez. Auf das Konto des 18-jährigen Spaniers gingen 15 Punkte, drei Rebounds und fünf Korbvorlagen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.