
1:0 in Koblenz: Ein Elfmeter bringt den Spatzen die nächsten drei Zähler

Plus Der SSV Ulm 1846 Fußball baut seinen Vorsprung an der Spitze der Regionalliga weiter aus. Dazu trägt nicht nur ein 1:0-Sieg beim FC Rot-Weiß Koblenz bei.

Immer und immer wieder hatte Trainer Thomas Wörle seine Mannschaft vor dem Gegner und das Umfeld vor zu hohen Erwartungen im Spiel gegen den FC Rot-Weiß Koblenz gewarnt. Und es wurde in der Tat ein hart umkämpftes Duell, das der SSV Ulm 1846 Fußball am Ende knapp mit 1:0 gewann. Die Entscheidung fiel per Foulelfmeter. Aber darüber, wie die nächsten drei Punkte im Titelrennen der Regionalliga Südwest zustande gekommen sind, spricht schon in ein paar Tagen freilich niemand mehr. Der Sieg war umso wichtiger, da Konkurrent Offenbach überraschend 0:2 in Aalen verlor – und der Vorsprung der Spatzen an der Spitze auf Rang zwei nun schon acht Zähler beträgt.
Kapitän Johannes Reichert meinte nach dem Schlusspfiff: „Es war das erwartete Kampfspiel auf einem schwierigen Platz gegen einen schwierigen Gegner.“ Gepflegtes Kurzpassspiel war auf dem holprigen Geläuf nicht möglich. Trotzdem hätten die Ulmer durchaus noch mehr als den einen Treffer nach einem ruhenden Ball erzielen können. Die erste gute Möglichkeit hatte Bastian Allgeier (5.), er schoss allerdings übers Tor. Weitere Chancen ließ Nicolas Jann liegen, unter anderem verfehlte er aus recht aussichtsreicher Position (31.) das Koblenzer Gehäuse nur knapp. Die Ulmer hatten das Geschehen im Griff, Koblenz stand wie erwartet tief und lauerte auf Umschaltmomente. Doch die gab es kaum.
Moritz Hannemann wird im Strafraum zu Fall gebracht
Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste stürmisch los. Thomas Geyer setzte den ersten Warnschuss der zweiten Hälfte ab, wurde aber noch rechtzeitig geblockt. Häufig wurde es nach Standardsituationen gefährlich. Die mitgereisten Ulmer Fans, es waren knapp 70 und damit weniger als erwartet, sahen ihre Mannschaft zunehmend anrennen. Koblenz machte das in der Defensive aber geschickt. Und leidenschaftlich. Was zu verteidigen war, wurde weggeräumt. In der 77. Minute agierten die Gastgeber für den Geschmack von Schiedsrichters Tim Waldinger dann allerdings zu vehement. Moritz Hannemann hatte den Ball behauptet, war von hinten gefoult worden. Den fälligen Elfer verwandelte Kapitän Reichert zum längst verdienten und umjubelten 1:0. Der Torschütze meinte später: „Es war eine unfassbare Mannschaftsleistung, wir haben dieses Tor förmlich erzwungen. Es ist bei einem solchen Spiel nicht selbstverständlich, dass man gewinnt. Daher dürfen wir uns schon freuen.“ Hannemann zwei Minuten später und Romario Rösch kurz vor Spielschluss per Freistoß hätten noch erhöhen können, doch auch diese Chancen blieben ungenutzt.
SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Geyer, Reichert, Yarbrough – Allgeier (89. Hansen), Hingerl, Ahrend (71. Rösch), Schmidts – Hannemann (84. P. Maier), Jann (84. Chessa), Röser (71. Dulleck).
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