SSV Ulm 1846 Fußball verliert zweimal in Unterzahl
Auch in diesem Spiel waren die Spatzen bis zum Platzverweis auf Augenhöhe und wie gegen Nürnberg kassierten sie in der Schlussphase in Unterzahl die beiden entscheidenden Gegentreffer. Die Erkenntnis von Trainer Thomas Wörle: „Wenn man in der zweiten Liga einen Mann weniger auf dem Platz hat, dann ist das eine Riesennummer.“
Natürlich hat er mit Krattenmacher über dessen – vornehm formuliert – nicht besonders clevere Aktion gesprochen. Ob der erst 19-jährige Offensivspieler dafür eine Zahlung in die Mannschaftskasse leisten musste, das wird in Ulm als interne Angelegenheit behandelt. Besonders heftig wurde er vermutlich nicht zur Kasse gebeten, denn generell hat Wörle ein Problem mit beiden Platzverweisen. Zu dem von Dressel gegen Paderborn sagt er: „Für mich war das keiner.“ Und bei dem gegen Nürnberg bemüht er das berühmte Fingerspitzengefühl: „Dann lässt der Schiedsrichter das Spiel weiter laufen.“ Krattenmacher fiel schließlich einfach nur hin, einen Elfer forderte er nicht. Für Wörle ist das alles auch ein Teil des Lerneffekts in der zweiten Liga. Der Trainer wünscht sich natürlich, dass auch am Ende der Spiele noch elf Mann auf dem Platz stehen – inwieweit sich das üben lässt, das ist die Frage. In Unterzahl haben übrigens auch weit erfahrenere Mannschaften ihre Probleme. Der Samstagsgegner ist das beste Beispiel: Elversberg führte im ersten Spiel des Jahres gegen Magdeburg mit 2:0, dann sah Frederik Schmahl Rot und die Mannschaft aus der 13.000-Einwohner-Gemeinde im Saarland kassierte noch fünf Gegentreffer zum 2:5-Endstand.
SSV Ulm 1846 Fußball erwartet 11.000 Zuschauer
Immerhin ist Elversberg eine von bisher nur drei Mannschaften, gegen die Ulm bisher in der zweiten Bundesliga einen Sieg gefeiert hat. Es war im September des vergangenen Jahres sogar der erste überhaupt. Wörle verspricht für das Rückspiel: „Wir sind absolut bereit, wieder einen Fight abzuliefern.“ Die Ulmer rechnen am Samstag mit etwa 11.000 Besuchern und Besucherinnen im Donaustadion. Das sind für Zweitliga-Verhältnisse ziemlich wenig. Aber wiederum viele, wenn man sich das letzte Duell zwischen beiden Vereinen in der Regionalliga vor etwa vier Jahren in Erinnerung ruft. Damals waren es 1600.
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