Langsam kommt zwar Licht ins Abstiegsdunkel der württembergischen Fußball-Landesliga. Trotzdem ist die Gemengelage durchaus pikant, denn rein rechnerisch kann es sogar Olympia Laupheim noch erwischen. Der Tabellenführer der Abstiegsrunde hat drei Spieltage vor Schluss „nur“ acht Zähler Vorsprung auf den FV Ravensburg II. Der belegt – unter Berücksichtigung der aktuellen Gesamtsituation – nämlich den ersten direkten Abstiegsplatz. Gesamtsituation bedeutet: Weil aller Voraussicht nach weder der TSV Berg noch der SSV Ehingen Süd aus der Verbandsliga in die Landesliga absteigen, wird es eben in der Staffel vier nur sechs statt der zunächst vorgesehenen sieben direkten Absteiger geben. Dies bestätigt der zuständige Staffelleiter Andreas Schele.
Klar ist auch, dass der Relegationsteilnehmer – das wäre nach derzeitigem Stand Türkgücü Ulm – im ersten Relegationsspiel gegen den Zweiten der Bodensee-Bezirksliga ran muss. Der Vertreter der Bezirksliga Donau-Iller trifft im zweiten Relegations-Halbfinale demnach auf den oberschwäbischen Zweiten.
TSV Buch hat ein Heimspiel gegen den SV Oberzell
Den Landesliga-Mannschaften aus dem Bezirk steht auch sportlich ein wichtiges Wochenende bevor. Für den TSV Buch und Türkspor Neu-Ulm spielt auch der mentale Umgang mit dem jeweiligen Gegner eine Rolle. Oberzell und Ochsenhausen stehen bereits als Absteiger in die Bezirksliga fest und werden sich garantiert in Würde verabschieden wollen. Sowohl den Neu-Ulmern am Samstag (15.30 Uhr) beim SV Ochsenhausen als auch den Buchern einen Tag später (15 Uhr) zuhause gegen den SV Oberzell sollte somit jeweils ein konzentrierter und seriöser Auftritt gelingen. Türkgücü Ulm bekommt es am Sonntag (15 Uhr) in Einsingen mit dem Tabellennachbarn SV Mietingen zu tun.
Der Tabellenzweite FV Biberach kämpft derweil mit internen Problemen. Nach der geplatzten Fusion mit Wacker Biberach ist zwar ein Rückzug der Mannschaft vom Tisch, dafür haben die Oberschwaben in der Woche mit Francesco Iaconisi einen ihrer beiden sportlichen Leiter gefeuert. Außerdem hat Trainer Florian Peruzzi seinen Abgang zum Saisonende angekündigt und die Gespräche mit Türkspor Neu-Ulm bestätigt. Auch an der Spielerfront waren die Neu-Ulmer bereits aktiv und erfolgreich. Von der SGM Aufheim-Holzschwang kommt zur neuen Saison Mittelfeldakteur Giuliano Santoro, dazu Angreifer Jan Geis von Preußen Eberswalde.
Srbija Ulm gibt Rätsel auf
In der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga hat die SSG Ulm am vergangenen Wochenende zwar bei Ligaprimus VfB Friedrichshafen klar mit 0:3 verloren. Weil die Ulmer jedoch ein Spiel weniger absolviert haben, sind die vier Punkte Rückstand überschaubar. Außerdem hat der Tabellenzweite ja eine Aufstiegschance in der Relegation. Am Sonntag (15 Uhr) sind die Ulmer beim SV Reinstetten zu Gast. Zeitgleich muss der FC Blaubeuren zu Srbija Ulm nach Wiblingen. Das Auftreten von Srbija in dieser Aufstiegsrunde ist eigentlich eine Farce. Aus der Qualirunde im Herbst waren die Ulmer mit nur zwei Niederlagen noch als Sieger hervorgegangen, nun stehen lediglich zwei Siege auf der Habenseite. Teilweise klare Schlappen sowie ein Nichtantreten beim VfB Friedrichshafen lassen viel Raum für Interpretationen.
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