Plus Gerade der Basketball lebt von den wenigen Integrationsfiguren, die es in diesem von starker Fluktuation geprägten Sport gibt. Unser Autor meint: Per Günther war da ein Glücksfall.
Das Gespräch mit einem Bekannten hat schon vor ein paar Jahren stattgefunden. Der Mann hatte und hat keine Dauerkarte für die Spiele der Ulmer Basketballer, aber er ging damals gelegentlich in die Ratiopharm-Arena. Der Versuch einer Fachsimpelei ist dennoch kläglich gescheitert. Er kennt halt den Per Günther, gab der Bekannte damals zu verstehen. Aber wie all die Amerikaner heißen, die zusammen mit dem Per über das Feld rennen, das wusste er nicht und das wollte er auch nicht unbedingt wissen. Weil die ja meistens nach einem Jahr sowieso wieder weg sind. Eine Unterhaltung, die deutlich macht, wie groß die Zäsur bei Ratiopharm Ulm nach dem Karriereende des langjährigen Kapitäns ist – und wie schwierig die am Wochenende beginnende Saison in der Bundesliga möglicherweise in mehrfacher Hinsicht wird.
Gerade der Basketball lebt von den wenigen Integrationsfiguren, die es in diesem von starker Fluktuation geprägten Sport gibt. Ratiopharm Ulm hatte so gut wie immer mindestens einen Spieler, mit dem das Publikum sich identifizieren konnte. Jarvis Walker, Mike Knoerr, Jeff Gibbs, John Bryant und eben 14 Jahre lang Per Günther. Der war zu seiner besten Zeit einer der überragenden Spieler in Deutschland. Im Herbst seiner Karriere war er das nicht mehr, aber einem Per Günther hat das niemand übel genommen. Weil er außerdem immer ein Typ im besten Sinne war. Ein Mann, der seinem Verein die Treue gehalten hat, auch wenn er anderswo wahrscheinlich mehr Geld hätte verdienen können. Ein Mensch, der eine Meinung hatte und die sagte, ohne sich in diplomatische Floskeln zu flüchten.
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