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Ratiopharm Ulm erleidet herbe Niederlage gegen Ludwigsburg

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Ein gebrauchter Abend für die Ulmer Basketballer im Derby

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    Es gab reichlich Redebedarf bei den Basketballern von Ratiopharm Ulm, die das Derby in Ludwigsburg verloren.
    Es gab reichlich Redebedarf bei den Basketballern von Ratiopharm Ulm, die das Derby in Ludwigsburg verloren. Foto: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther

    Der Grund für die klare Niederlage im Derby war schnell gefunden. Die MHP Riesen Ludwigsburg warfen bei ihrem 92:71-Erfolg ganze 20 Mal öfter auf den gegnerischen Korb als die Basketballer von Ratiopharm Ulm. Die hatten obendrein eine richtig miese Trefferquote. So war es ein gebrauchter Sonntagabend, an dem auch noch der direkte Vergleich mit den Ludwigsburgern verloren ging. Angesichts der Tatsache, dass zwischen den beiden württembergischen Konkurrenten in der Tabelle nur noch ein Sieg liegt, kein ganz unwesentlicher Fakt im Kampf um die Play-off-Plätze.

    Die ersten drei Punkte des Spiels gehörten den Hausherren, die zuletzt nicht unbedingt mit offensivem Feuerwerk auffielen. 75,1 Punkte im Schnitt pro Spiel waren bis dato der schlechteste Wert aller Bundesligisten. Und die Trefferquote ließ auch dieses Mal zu wünschen übrig. Nur einer der ersten sechs Versuche war drin, eben jener Dreier zu Beginn. Doch das sollte sich im weiteren Verlauf des Spiels ändern. Ein 10:0-Lauf brachte den Hausherren eine 22:12-Führung nach dem ersten Viertel. Ulm hingegen fand einfach nicht zum gewohnten Rhythmus. Es war ein zerfahrener Auftakt mit vielen Fehlern auf beiden Seiten.

    Nelson Weidemann: Drei Fouls nach zweieinhalb Minuten Einsatzzeit

    Besser wurde es so schnell nicht. Ludwigsburg baute den Vorsprung aus, Ratiopharm-Coach Ty Harrelson nahm eine Auszeit und versuchte energisch, auf seine Mannschaft einzuwirken. Es war ein schmaler Grat. Denn einerseits waren mehr Biss und mehr Kampfgeist nötig. Andererseits war das aber recht bald auch in der Strafenstatistik zu sehen: Nelson Weidemann beispielsweise stand nicht einmal drei Minuten auf dem Feld, war aber mit drei persönlichen Fouls schon akut gefährdet. Die Ulmer waren mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Gegner. Mit 13 Zählern Rückstand ging es in die Kabinen (28:41).

    Zu Beginn der zweiten Halbzeit kommt Ulm wieder ran

    Es war ein dickes Brett, das die Ulmer im zweiten Abschnitt zu bohren hatten. Zu Beginn des dritten Abschnitts lief der Ball besser durch die Reihen, das öffnete Räume für erfolgreiche Abschlüsse. Nelson Weidemann und Justinian Jessup wurden jenseits der Dreierlinie freigespielt und trafen beide, Karim Jallow legte nach. Erstmals seit Langem waren die Gäste wieder auf weniger als zehn Zähler rangekommen (43:36). Bei Ludwigsburg häuften sich jetzt auch die vermeidbaren Ballverluste, doch Jallow und Co. gelang es nur selten, diese entsprechend für sich zu nutzen.

    Dass Justinian Jessup und Noah Essengue zu diesem Zeitpunkt bereits mit jeweils vier persönlichen Fouls vorbelastet waren, war eine weitere Hypothek, die Ulm mit in den Schlussabschnitt nahm. Den Hausherren reichte eine solide Leistung, um den Sack zuzumachen. Die Gäste bekamen keinen Zugriff. Was auch immer sie versuchten. Fünf Minuten vor Ende hatten sie die 60-Punkte-Marke noch immer nicht überschritten, lagen mit 59:71 zurück. Ein Anführer wie Thomas Klepeisz hätte dem Team in dieser Phase möglicherweise gutgetan. Aber der ist noch immer verletzt. Tag der Rückkehr ungewiss. Als Ausrede für die Pleite will Harrelson das aber freilich nicht gelten lassen.

    So haben sie gespielt

    • Ratiopharm Ulm: Jallow 14, Plummer 12, Jessup 12, Essengue 11, Weidemann 10, Saraf 8, Santos 2, Roby 2, Jensen, Herkenhoff, Anigbata
    • Beste Ludwigsburger Werfer: Manijon 24, Maldonado 13, Simon 11.
    • Beste Ulmer Dreierschützen: Jallow 3/4, Jessup 3/6.
    • Beste Ulmer Rebounder: Jallow 7, Roby 6, Saraf 3, Essengue 3.
    • Ulmer Trefferquote: 22/50 (44 Prozent).
    • Ulmer Dreierquote: 10/23 (44 Prozent).
    • Ulmer Freiwurfquote: 17/26 (65 Prozent).
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