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SSV Ulm 1846 Fußball: Unentschieden gegen Elversberg - Spielentscheidender VAR-Eingriff?

SSV Ulm 1846 Fußball

Der Videoschiedsrichter steht dem Ulmer Sieg im Weg

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    Der SSV Ulm 1846 Fußball kämpfte gegen Elversberg wacker, brachte aber nur einen Zähler ins Ziel.
    Der SSV Ulm 1846 Fußball kämpfte gegen Elversberg wacker, brachte aber nur einen Zähler ins Ziel. Foto: Horst Hörger

    Engagement und Leidenschaft waren ihnen allen nicht abzusprechen. Den Spielern des SSV Ulm 1846 Fußball auf dem Rasen, den Spatzen-Fans auf den Rängen. Sie gaben alles und mussten sich am Ende wieder mit einem Unentschieden begnügen. 0:0 endete die Zweitliga-Partie im Donaustadion, nach der noch lange und rege über den großen Aufreger nach gut einer Stunde diskutiert wurde.

    Trainer Thomas Wörle musste umstellen. Denn neben den gesperrten Dennis Dressel und Maurice Krattenmacher meldete sich Abwehrchef Philipp Strompf kurz vor der Partie krank. Seinen Posten auf dem Rasen übernahm Kapitän Johannes Reichert, der zuletzt nur noch die Rolle des Einwechselspielers innehatte. Am taktischen Konzept der Spatzen änderte das freilich nichts. Sie waren als Gastgeber gewillt, mutig nach vorne zu spielen. Zunächst kam der SSV aber nicht wirklich voran auf dem Weg in Richtung gegnerisches Tor. Das lag allerdings nicht nur an den Ulmern selbst, sondern auch am Pressing der Gäste aus dem Saarland. Die wollten gar keine eigenen Akzente setzen, blieben lieber in Lauerstellung.

    Mitte der ersten Halbzeit vergeben die Ulmer reihenweise gute Chancen

    Auf den ersten Torschuss mussten die Fans eine Viertelstunde warten. Der Abschluss von Ulms Oliver Batista Meier war zwar nicht platziert genug, aber der Auftakt einer starken Phase des SSV. Gleich mehrfach lag der Führungstreffer in der Luft. Es fehlte jedoch das letzte Quäntchen. Mal drüber, mal vorbei, mal zu hektisch. Um ein Haar wären die Spatzen stattdessen kurz vor der Pause nach einer eigenen Ecke eiskalt ausgekontert worden, als beim schnellen Elversberger Angriff plötzlich jegliche Ordnung in der Abwehr fehlte. Doch Christian Ortag war zur Stelle – und hielt das 0:0 fest, mit dem es in die Kabinen ging.

    Ulmer Wut auf den Videoschiedsrichter: Gaals Tor wird zurückgenommen

    Man hatte auch nach Wiederanpfiff oft das Gefühl, dass bei den Hausherren im Vorwärtsgang an diesem Tag nicht alle Rädchen perfekt ineinandergriffen. Immer wieder stand Kapitän Reichert wild gestikulierend auf dem Platz, kommunizierte viel mit seinen Mitspielern. Wörle war das scheinbar auch aufgefallen, er brachte nach gut einer Stunde mit Robert Leipertz und Felix Higl für Semir Telalovic und Aaron Keller zwei frische Kräfte. Auf das ersehnte Erfolgserlebnis mussten man nicht lange warten: Nach einer Ecke war Tom Gaal mit dem Kopf zur Stelle und traf (61.). Dachten alle. Doch der Videoschiedsrichter schritt ein und nahm den Treffer nach minutenlanger Überprüfung wegen einer Abseitsstellung zurück. Wieder so ein schwieriger Moment in der ohnehin schon sehr angespannten Beziehung zwischen den Spatzen und den Schiedsrichtern. Timo Gansloweit und sein Team trugen an diesem Nachmittag mit vielen kleinlichen Entscheidungen nicht unbedingt dazu bei, das Verhältnis zu verbessern.

    Dabei kann der Aufsteiger derzeit wahrlich keine Nebenschauplätze brauchen. Auf dem Rasen hinterließ die Szene jedenfalls Spuren. Der SSV erholte sich nur schwer. Von Elversberg kam spielerisch nach wie vor wenig bis gar nichts. Es war längst ein zerfahrenes Duell mit vielen Nickligkeiten geworden. Max Brandt (89.) und Lucas Röser (90.) hätten in der Schlussphase für den „Lucky Punch“ sorgen können, doch der eine verfehlte das Tor, der andere traf den Ball nicht richtig. In der Nachspielzeit vergab Lennart Stoll eine weitere große Chance. 0:0 hieß es damit am Ende – und der SSV Ulm 1846 Fußball wartet seit mittlerweile über 300 Minuten auf seinen nächsten Treffer.

    So haben sie gespielt

    • SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Kolbe, Reichert, Gaal – Rösch (79. Meier), Hyryläinen, Bandt, Allgeier (88. Stoll) – Batista Meier (88. Röser), Telalovic (59. Higl), Keller (59. Leipertz).
    • SV Elversberg: Kristof – Neubauer, Rohr, Pinckert, Baum – Zimmerschied (68. Gerezgiher), Feil (46. Sickinger), Damar (86. Ebnoutalib), Fellhauer (68. Schnellbacher), S. Sahin (86. Schmahl) – Asllani.
    • Tore: Fehlanzeige.
    • Gelbe Karten: Gaal, Reichert, Hyryläinen, Higl – Fellhauer, Rohr, Schmahl.
    • Zuschauer: 11.735.
    • Schiedsrichter: Timo Gansloweit (28, Dortmund).
    • Wetter: 10 Grad, bewölkt.
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