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Sportstar-Wahl: Schützin Silke Bader ist Sporstar im Mai

Sportstar-Wahl

Schützin Silke Bader ist Sporstar im Mai

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    Ihre Leidenschaft ist der Schießsport: Silke Bader wurde zum Sportstar des Monats Mai gewählt.
    Ihre Leidenschaft ist der Schießsport: Silke Bader wurde zum Sportstar des Monats Mai gewählt. Foto: Sammlung Silke Bader

    Es war ein über mehrere Tage offenes Rennen mit einer am Ende dann doch souveränen Siegerin: Schützin Silke Bader wurde mit ziemlich genau 40 Prozent der Stimmen von den Lesern und Leserinnen der Neu-Ulmer Zeitung und Illertisser Zeitung zum Sportstar des Monats Mai gewählt. Auf Platz zwei landete mit ebenfalls starken 25 Prozent Alexander Seidel, der Stürmer des TSV Kettershausen-Bebenhausen. Knapp dahinter rangiert mit 20 Prozent ein weiterer Fußballer: Eigengewächs Maximilian Neuberger hat dem FV Illertissen im Mai die Tür zur ersten Hauptrunde des DFB-Pokals geöffnet. Neuberger erzielte den entscheidenden Treffer beim 1:0-Sieg gegen die Spvgg Unterhaching im Endspiel um den bayerischen Totopokal. Der dritte Fußballer in der Mai-Abstimmung konnte da nicht ganz mithalten: Auf Benjamin Klingen, Tormaschine des Bezirksliga-Meisters TSV Neu-Ulm, entfielen zwölf Prozent. Seinen 34. und letzten Treffer in dieser Saison erzielte Klingen beim Neu-Ulmer 4:3 in Öpfingen am vergangenen Samstag. Lediglich die Holzheimer Tischtennisspielerin Hannelore Stowasser hatte bei der Mai-Abstimmung mit dem Sieg nichts zu tun.

    Silke Bader ist Sportstar

    Den holte sich Silke Bader. Auch weil die Schützinnen und Schützen zusammenhalten, wenn jemand aus ihren Reihen nominiert wird. Das hat sich im Verlauf der nunmehr zweieinhalb Jahre, in denen es diese Sportstar-Wahl gibt, schon öfters gezeigt und das war auch diesmal wieder so. Wobei die Wählerinnen und Wähler diesmal sicher auch ein Stück weit die Lebensleistung von Silke Bader gewürdigt haben – am Schießstand und außerhalb davon. Zur Wahl vorgeschlagen hatten wir die 53-jährige Frau aus Burlafingen unter anderem wegen ihres Engagements als ehrenamtliche Teammanagerin des Luftgewehr-Bundesligisten Pfeil Vöhringen, aber auch wegen ihres Sieges in ihrer Altersklasse bei der schwäbischen Meisterschaft mit dem Kleinkaliber. Das liest sich auf den ersten Blick nach einer bescheidenen Leistung für eine Frau, die vor 27 Jahren selbst mit der Burlafinger Mannschaft in der Bundesliga geschossen hat. Und es ist doch ein riesiger Erfolg für eine Sportlerin, die nach mehreren Bandscheibenvorfällen sowie vor allem nach einer überstandenen Brustkrebs-Erkrankung, nach Chemo-Therapie und Operation, den Weg zurückfinden musste. Inzwischen betreibt Silke Bader vorwiegend und mit wachsender Begeisterung das oft und ihrer Einschätzung nach völlig zu Unrecht als Senioren-Beschäftigung belächelte Auflage-Schießen: „Ich habe vor zwei Jahren damit angefangen, es hat mir auf Anhieb viel Spaß gemacht und es ist überaus anspruchsvoll.“

    Aber diese zusätzliche ehrenamtliche Arbeit als Teammanagerin in Vöhringen – warum tut sich ein Mensch nach zahlreichen gesundheitlichen Problemen so eine Belastung an? Die Antwort ist recht einfach: Silke Bader kann gar nicht anders. „Ich bin einfach eine Macherin“, sagt sie: „Das war schon früher so. Da hatte ich auch oft fünf Termine an einem Abend und wusste gar nicht, wo ich zuerst hinrennen soll.“ Dazu passt, dass Silke Bader außerdem noch das Amt der Schriftführerin bei ihrem Burlafinger Heimat-Schützenverein übernommen hat.

    Pfeil Vöhringen bastelt am Kader

    Lohn für ihr großes Engagement wäre endlich eine deutsche Meisterschaft. Die Vöhringer Mannschaft war in den vergangenen Jahren schon oft nahe dran, aber ganz gereicht hat es nie. Derzeit wird hinter den Kulissen am Kader für die kommende Saison gebastelt, Silke Bader mischt dabei natürlich kräftig mit. Gehen wird nach derzeitigem Stand wohl niemand, vielleicht kommt die eine oder andere Verstärkung dazu. Die Teammanagerin ist jedenfalls zuversichtlich: „Die deutsche Meisterschaft wäre natürlich schön. Wir geben nicht auf und wir schaffen das auch noch.“

    Sie selbst kann dabei durchaus eine Vorbild-Rolle einnehmen. Schließlich hat Silke Bader in ihrem Leben schon sehr viel geschafft.

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