Drei Tage hatten die Profis des SSV Ulm 1846 Fußball nach der 1:6-Pleite beim Hamburger SV und dem schmerzhaften Abstieg aus der 2. Bundesliga frei. Am Donnerstag bat Trainer Robert Lechleiter, dessen Vertrag bis Sommer 2027 verlängert wurde, zur ersten Übungseinheit vor dem Heimspiel gegen den SC Preußen Münster am Sonntag, 18. Mai (15.30 Uhr). Die Stimmung rund um das Donaustadion war noch immer getrübt, die Akteure wirkten frustriert und enttäuscht. Lechleiter sagt aber auch: „Wir haben inzwischen zwei Trainingseinheiten absolviert, das Lächeln kommt langsam zurück auf den Platz.“ Er verspricht im letzten Spiel der Saison 2024/2025 noch einmal einen engagierten Auftritt seiner Mannschaft.
Das Personal: Am Sonntag wird der eine oder andere Spieler wohl zum letzten Mal im Ulmer Trikot auflaufen. Details gibt es dazu von Vereinsseite allerdings nicht - mit Verweis auf die Personalplanung und laufende Gespräche. Aaron Keller fällt gegen Münster auf jeden Fall aus. Er ist im Spiel beim HSV umgeknickt und hat sich eine Bänderverletzung zugezogen. Auch Tom Gaal hat ein dickes Sprunggelenk, Niklas Kolbe plagen weiterhin muskuläre Probleme und Luka Hyryläinen ist krank. Lechleiter sagt: „Wir müssen schauen, wer am Samstag das Abschlusstraining absolvieren kann.“
Der SSV Ulm 1846 Fußball kann am Sonntag das Zünglein an der Waage sein
Die Ausgangslage: Für den SSV Ulm 1846 Fußball ist die Saison gelaufen, der Abstieg in die 3. Liga steht seit dem 33. Spieltag fest. Die Spatzen können am Sonntag aber das Zünglein an der Waage im Kampf um den Relegationsplatz der 2. Bundesliga werden. Denn für Gegner Preußen Münster steht noch viel auf dem Spiel. Sie kämpfen mit Eintracht Braunschweig (ebenfalls 35 Punkte/daheim gegen Nürnberg) und der SpVgg Greuther Fürth (36/daheim gegen Hamburg) um den Klassenerhalt. Lechleiter redet nicht lange um den heißen Brei und gibt trotz aller Enttäuschung ein klares Ziel aus: einen Heimsieg. Er meint: „Das sind wir unseren Zuschauern schuldig, die haben die Mannschaft 33 Spieltage zuhause und auswärts herausragend unterstützt. Auch mit Blick auf die Tabelle ist der Anreiz sehr groß, das Spiel noch einmal zu gewinnen.“
Die Fans: Das Donaustadion wird am Sonntag mit 17.400 Zuschauerinnen und Zuschauern noch einmal ausverkauft sein - zum neunten Mal in dieser Saison. Im Schnitt haben die Heimspiele des SSV Ulm 1846 Fußball bislang 15.696 Fans besucht, das bedeutet Platz 13 in der Zuschauer-Rangliste der 2. Bundesliga. 2.200 Preußen-Anhänger werden aus Münster erwartet. Sollten deren Mannschaft am Sonntag der direkte Klassenerhalt ohne den Umweg über die Relegation gelingen, dann könnte das Donaustadion den zweiten Platzsturm innerhalb eines Jahres erleben. Wenn auch im Kleinformat. „Wir werden auf jeden Fall vorbereitet sein und sind mit Behörden, allen Beteiligten und auch mit Preußen Münster diesbezüglich in bestem Austausch“, sagt SSV-Sprecher Max Rieck.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden