Drei Tage lang hatten die Kicker des SSV Ulm 1846 Fußball während der Länderspielpause in den vergangenen Tagen frei. Zeit für die schönen Dinge des Lebens, für Freunde und Familien. Eine willkommene Möglichkeit, mal durchzuschnaufen und Kraft zu tanken für den Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Der nimmt am Freitagabend (18.30 Uhr) wieder Fahrt auf. Zu Gast im Ulmer Donaustadion ist der SV Darmstadt 98. Spatzen-Trainer Robert Lechleiter blickt optimistisch auf diese Herausforderung und kündigt eine „mutige Marschroute“ seiner Mannschaft an.
Das Personal: Lennart Stoll macht nach seiner Schulterverletzung zwar Fortschritte auf dem Trainingsplatz, fällt gegen Darmstadt aber noch genauso aus wie der erkrankte Thomas Geyer. Ähnliches gilt wohl auch für Torhüter Christian Ortag. Der hat in den vergangenen Tagen individuell trainiert, Lechleiter meint allerdings: „Es wird sportlich bis Freitag.“ Heißt: Aller Voraussicht nach wird Niclas Thiede ein weiteres Mal zwischen den Pfosten stehen. Gute Nachrichten gibt es hingegen von Abwehrchef Philipp Strompf. Er trainiert nach langer krankheitsbedingter Pause inzwischen wieder regelmäßig mit der Mannschaft. „Wir sind optimistisch, dass es für Freitag reicht“, meint der Cheftrainer. An Bord sind gegen Darmstadt zudem die Nationalspieler Maurice Krattenmacher, Aaron Keller und Luka Hyryläinen. Alle drei sind unversehrt von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt. Voller Euphorie. Lechleiter meint: „Das sind junge Kerle, die stecken das weg.“
Ulm-Trainer Robert Lechleiter: „Wir brauchen Tore und Siege“
Die Ausgangslage: Robert Lechleiter redet gar nicht lange um den heißen Brei. Er sagt: „Wir brauchen Tore und Siege.“ Beides gab es in Ulm zuletzt nicht gerade im Überfluss. Der Erfolg im Testspiel gegen den TSV 1860 München (2:0) war Balsam auf die Spatzen-Seelen, das hat das Selbstvertrauen gefördert. Stürmer Felix Higl hat gegen den Drittligisten beide Treffer erzielt. „Das tut jedem Stürmer gut“, sagt Lechleiter. Er nimmt die andren Offensivkräfte nicht aus, lobt deren Engagement in den Trainingseinheiten und sagt: „Bei den Übungen sehe ich bei unseren Offensivspielern gehörig Qualität. Natürlich müssen sie die auch auf den Platz bringen. Das ist jetzt unsere Aufgabe, sie dahin zu bringen. Wir haben viel daran gearbeitet.“ Entsprechend mutig will er das Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 angehen. „Wohlwissend, dass unsere Defensive unser Prunkstück ist. Die dürfen wir nicht vernachlässigen“, sagt der Cheftrainer.
Der Gegner: In den vergangenen sieben Auswärtsspielen gab es nicht viel zu holen für den SV Darmstadt 98. Auch in Regensburg und Braunschweig, also bei zwei direkten Konkurrenten der Ulmer, verlor der Bundesliga-Absteiger. Doch Lechleiter warnt: „Die Offensive um Torjäger Lidberg weiß schon, wo das gegnerische Tor steht. Uns ist klar, was auf uns zukommt, aber wir haben auch einen Plan, wie wir das verteidigen wollen.“ Darmstadt braucht nach wie vor Punkte zum Klassenerhalt. Verzichten müssen die Gäste am Freitag auf den gesperrten Frazer Hornby, einen ihrer starken Offensivmänner.
Die Fans: Der SSV Ulm 1846 Fußball rechnet mit rund 15.500 Fans, darunter 1 500 aus Darmstadt. Lechleiter hofft auf lautstarke Unterstützung und meint: „Der Schlüssel zu unserem großen Ziel, dem Klassenerhalt, liegt im Donaustadion.“
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