Die Erinnerungen an das Hinspiel gegen den 1. FC Nürnberg sind immer noch schmerzhaft. 1:2 hatte der SSV Ulm 1846 Fußball am 14. September 2024 verloren. Durch einen umstrittenen Elfmeter in der neunten Minute der Nachspielzeit. „Das Spiel ist bei mir nach wie vor sehr präsent. Es war eine der Niederlagen, die sehr wehgetan haben“, sagt Spatzen-Trainer Thomas Wörle. Am Sonntag (13.30 Uhr) gibt es in Nürnberg eine Neuauflage des Zweitliga-Duells. Der Aufsteiger ist heiß auf Revanche.
Das Personal: Romario Rösch, vergangenes Wochenende noch gelbgesperrt, ist wieder dabei. Stürmer Semir Telalovic, der gegen Paderborn grippekrank fehlte, ist zumindest wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Bei ihm sind wir guter Dinge, dass es bis Sonntag reichen wird“, sagt Wörle. Verzichten muss er dafür auf Dennis Dressel. Der Neuzugang wurde nach seinem Platzverweis im letzten Heimspiel vom Sportgericht des Deutschen Fußballbunds für zwei Partien gesperrt. Alternativen für diese Position haben die Spatzen mehrere: Wörle nennt in diesem Zusammenhang in erster Linie Routinier Andreas Ludwig und den jungen Finnen Luca Hyryläinen.
Die Ausgangslage: Der SSV Ulm 1846 Fußball ist nach dem 0:2 gegen Paderborn in der Tabelle der 2. Bundesliga auf Rang 17 und damit einen Abstiegsplatz abgerutscht. „Der Glaube an den Klassenerhalt ist zu 100 Prozent da“, sagt Trainer Thomas Wörle. Die Stimmung im Team ist gut, sie wissen um ihre Qualitäten. Wörle meint: „Wir haben bislang in gar keinem Spiel das Gefühl gehabt, dass wir keine Chance hätten. Wir können mithalten, wir können in Phasen sogar dem Gegner überlegen sein. Wir müssen einfach geduldig bleiben.“ Geduld, die im Umfeld des Vereins nicht mehr alle haben. Mancher Fan zweifelt inzwischen daran, dass die Spatzen ihr Saisonziel tatsächlich erreichen. Wörle hält dagegen: „Wir sind auf einem guten Weg. Das belegen sämtliche Statistiken. Die helfen am Ende natürlich nicht, da weiß ich auch. Aber die Richtung stimmt.“
Der Gegner: Sportlich passt’s momentan beim 1. FC Nürnberg. Der „Club“ hat vier der vergangenen fünf Pflichtspiele gewonnen. Zuletzt hat die Mannschaft des ehemaligen Topstürmers Miroslav Klose beim 4:3 in Magdeburg ein Offensiv-Spektakel geboten. Wörle spricht von „hoher individueller Qualität“ des Gegners. „Nürnberg ist jederzeit in der Lage, das Tempo zu verschärfen. Das sollten wir unterbinden“, sagt er. Hinter den Kulissen gab es diese Woche einen Paukenschlag am Valznerweiher: Sportdirektor Olaf Robbe wurde entlassen. Laut Sportvorstand Joti Chatzialexiou sei es nach der jüngsten Transferphase „zu unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung“ des FCN gekommen.
Die Fans: Über 2000 Fans begleiten die Spatzen nach Nürnberg. Darunter ist erstmals ein Inklusionsbus des Projekts „Spatzenfahrt“, in dem Menschen mit Behinderung zum Auswärtsspiel der Ulmer gebracht werden. Für Kurzentschlossene ist die Kasse am Max-Morlock-Stadion am Sonntag ab 12 Uhr geöffnet.
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