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SSV Ulm kämpft tapfer: 2:3-Niederlage gegen Düsseldorf

SSV Ulm 1846 Fußball

Nicht das bessere, sondern das effektivere Team holt die Punkte

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    Der Moment, der das Spiel entschied: Johannes Reichert  spricht nach dem entschiedenen Elfmeter für Fortuna Düsseldorf mit Schiedsrichter Timo Gerlach.
    Der Moment, der das Spiel entschied: Johannes Reichert spricht nach dem entschiedenen Elfmeter für Fortuna Düsseldorf mit Schiedsrichter Timo Gerlach. Foto: Madeleine Fantini/Jan Huebner

    Es ist eine alte Sportlerweisheit: „Never chance a winning team.“ Warum etwas ändern, wenn es doch funktioniert. Dachte sich wohl auch Thomas Wörle. Der Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball schickte im Zweitliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf exakt die Startelf aufs Feld, die eine Woche zuvor den 5:1-Kantersieg gegen Jahn Regensburg eingeleitet hatte. Dieses Mal machte der Aufsteiger zwar erneut ein starkes Spiel, verlor aber mit 2:3 (1:2).

    Düsseldorf attackierte die Spatzen früh, wollte sie damit zu Fehlern im Aufbauspiel zwingen. Der SSV tat sich zunächst auch schwer, sich aus dieser Umklammerung zu befreien und kassierte nach nicht einmal zehn Minuten den ersten Gegentreffer. Dazu musste Isak Bergmann Johannesson nicht einmal bis in die Gefahrenzone vordringen. Er schloss aus gut 20 Metern ab und ließ Christian Ortag keine Chance (9.). Das hatten sich die Ulmer anders vorgestellt, wollten eigentlich den Schwung aus der Vorwoche mitnehmen. So ging es nun aber erst einmal darum, größeren Schaden abzuwenden und selbst ins Spiel zu finden. Das schien zunächst gelungen zu sein, als Aaron Keller in der 14. Minute ausglich (13.). Ein Blitz-Comeback? Jein, denn der nächste Nackenschlag folgte keine 120 Sekunden später. Draußen jubelten Ersatzspieler und Trainerstab der Spatzen noch über das 1:1, da schloss Dawid Kownacki auf dem Feld den nächsten Angriff schon zum 2:1 für die Hausherren ab (15.). Ein wilder Ritt durch die Anfangsphase. Nichts für schwache Nerven und schon gar nicht für Trainer, die Wert auf taktische Disziplin und geordnete Defensive legen.

    Oliver Batista Meier trifft erneut für den SSV Ulm 1846 Fußball

    Danach gönnten sich die Kontrahenten eine kleine Verschnaufpause. Den Ton gaben nach wie vor die Düsseldorfer mit ihrem pfeilschnellen Offensivkräften an, auch wenn in dieser Phase die ganz großen Möglichkeiten ausblieben. Die Spatzen waren bissig, hatten aber beim Distanzschuss von Oliver Batista Meier Pech (34.), als der Ball gegen die Latte klatschte. Von Torjäger Semir Telalovic ging in der ersten Halbzeit noch keine Gefahr aus. Weil ihn einerseits der Gegner nach seinem Viererpack vor einer Woche ganz genau im Blick hatte, andererseits die Pässe auf den Stürmer oft zu ungenau waren.

    Am Mut lag es auch in der zweiten Hälfte nicht. Der Aufsteiger vertraute auf seine Qualitäten, lauerte hinten auf Unaufmerksamkeiten der Düsseldorfer und eigene Umschaltmomente. Die gab es immer wieder. Wie in der 52. Minute. Einen langen Ball von Tom Gaal in den Strafraum bekamen die Gastgeber nicht entscheidend geklärt, Batista Meier war gedankenschneller als sein Gegenspieler und vollendete per Kopf zum 2:2.

    Ein Elfmeter für Fortuna Düsseldorf entscheidet das Spiel

    Mitten in diese starke Phase der Spatzen kam der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Timo Gerach. Die Entscheidung nach einer Abwehraktion von Kapitän Johannes Reichert wurde vom Videoassistenten lange überprüft, letztlich aber bestätigt. Kownacki ließ sich das Geschenk nicht entgehen und verwandelte zum 3:2 (60.). Ein bitterer Moment für den SSV, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison mehr als zwei Gegentore kassierte. Um ein Haar wären die Ulmer auch ein drittes Mal zurückgekommen, doch erst schoss Max Brandt drüber (65.), dann klärte Torwart Florian Kastenmaier gegen Telalovic und Romario Rösch (69.). Sie waren am Drücker, gingen volles Risiko. 21:10 Torschüsse drücken das spielerische Übergewicht der Spatzen aus, allein der Ertrag passte mal wieder nicht zum Aufwand.

    So haben sie gespielt

    • Fortuna Düsseldorf: Kastenmaier – Lunddal (46. Zimmermann), Siebert, Oberdorf, Heyer – Johannesson, Haag – van Brederode (83. Hoffmann), Kwarteng (64. Appelkamp) – Kownacki (90.+2 Vermeij), Pejcinovic (64. Schmidt).
    • SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag – Strompf, Reichert (86. Allgeier), Gaal – Keller, Dressel, Brandt, Rösch – Batista Meier, Telalovic (86. Röser), Krattenmacher (86. Higl).
    • Tore: 1:0 Johannesson (9.), 1:1 Keller (13.), 2:1 Kownacki (15.), 2:2 Batista Meier (52.), 3:2 Kownacki (60./Foulelfmeter).
    • Torschüsse: 10:21
    • Gelbe Karten: van Brederode, Haag, Oberdorf, Johannesson - Rösch, Strompf, Allgeier, Higl.
    • Zuschauer: 32.047
    • Schiedsrichter: Timo Gerach (38, Landau)
    • Wetter: sonnig, 6 Grad.
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