Runde eins ging an den SSV Jahn Regensburg. In der virtuellen Bundesliga kam es schon während der Woche für den SSV Ulm 1846 Fußball zum Duell mit den Oberpfälzern. Das Spiel auf der Konsole entschieden die Regensburger für sich. Am Sonntag (13.30 Uhr) treffen die beiden Vereine auf dem Rasen des Donaustadions aufeinander. Die zwei Aufsteiger stecken seit Saisonbeginn im Tabellenkeller fest, die Partie hat daher schon besondere Brisanz. „Es ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel, aber noch keines mit Endspiel-Charakter“, sagt Spatzen-Trainer Thomas Wörle. Schließlich werde am Wochenende erst der 19. von insgesamt 34 Spieltagen der 2. Bundesliga ausgetragen. Die wichtigsten Infos zum SSV-Heimspiel.
Das Personal: Im Prinzip kann Trainer Thomas Wörle aus dem Vollen schöpfen. Philipp Maier ist nicht mehr dabei, er wechselte Anfang der Woche bekanntlich zum TSV 1860 München in die 3. Liga. Wörle sagt: „Er war für uns schon ein wichtiger Spieler, wir haben die Lücke aber mit Dennis Dressel schnell geschlossen. Er hat viel Zweitliga-Erfahrung, auch im Abstiegskampf. Mit seiner Qualität kann er uns weiterhelfen.“ Dressel wird bereits am Samstag gegen Regensburg zum Kader der Ulmer gehören. Ob es gleich zum Startelf-Debüt reicht, lässt Wörle offen. Eine weitere Personalie wird momentan heiß diskutiert: Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass Verteidiger Niklas Kolbe den Aufsteiger nach nur einer Saison im Sommer 2025 schon wieder verlässt. Demnach ziehe Liga-Konkurrent Hertha BSC die Ausstiegsklausel im bis 2026 gültigen Vertrag des 28-Jährigen. Bestätigt ist das von den beiden Vereinen aber noch nicht.
Was dem SSV Ulm 1846 Fußball noch zum nächsten Sieg fehlt
Die Woche: Noch immer muss der SSV Ulm 1846 Fußball witterungsbedingt improvisieren. In den vergangenen Tagen konnte nur auf Kunstrasen trainiert werden. „Das ist natürlich nicht ideal. Aber da müssen wir durch. Das darf uns nicht aufhalten“, sagt Wörle. Trotz der Wichtigkeit dieses Aufsteiger-Duells hat der Trainer nichts an der Spielvorbereitung geändert. Die gewohnten Abläufe wurden beibehalten. Die Niederlage in Kaiserslautern (1:2) wurde noch einmal zusammen analysiert. „Auch da war mehr für uns drin. Uns fehlen Richtung gegnerisches Tor oft die letzte Konsequenz und die Raffinesse. Das hat auch mit Erfahrung auf diesem Niveau zu tun, von der die meisten unserer Gegner mehr haben“, sagt der Cheftrainer.
Der Gegner: Der SSV Jahn Regensburg ist Schlusslicht, hat die wenigsten Tore (9) geschossen und die meisten Gegentreffer (40) kassiert. Doch Wörle weiß den Mitaufsteiger, der in der Winterpause personell noch einmal ordentlich aufgerüstet hat, richtig einzuschätzen, warnt vor dessen durchaus vorhandenen Qualitäten und sagt: „Bei Regensburg geht es viel um Leidenschaft. Die Mannschaft führt die zweitmeisten Zweikämpfe aller Zweitligisten.“ Entsprechend intensiv werde auch die Partie am Sonntag im Donaustadion. Wörle: „Es wird mit Sicherheit kein spielerischer Leckerbissen. Es geht nur ums Ergebnis.“
Am Sonntag ist „Erinnerungstag im deutschen Fußball“
Die Fans: Bislang wurden laut Vereinsangaben circa 13.300 Tickets verkauft. Etwa 1.300 Fans werden aus Regensburg erwartet. Das Spiel steht - wie alle anderen Begegnungen des 19. und 20. Spieltags in der 1. und 2. Bundesliga - als „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ unter dem Motto „Nie wieder!“. Dabei geht es um ein Gedenken an die Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 80 Jahren.
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