Vor einem Jahr war er der gefeierte Aufstiegsheld beim SSV Ulm 1846 Fußball. Dribbelkünstler Leo Scienza wurde von Trainern, Kapitänen und Fans aller 20 Drittligisten zum „Spieler des Jahres“ gewählt und hatte nicht nur dadurch Begehrlichkeiten bei der höherklassigen Konkurrenz geweckt. Im Sommer schließlich verabschiedete er sich von den Spatzen und wechselte zum Bundesligisten 1. FC Heidenheim. Sportlich ist der 26-Jährige auch im deutschen Fußball-Oberhaus jederzeit in der Lage, den Unterschied auf dem Rasen auszumachen. 20 Bundesligaspiele hat er bislang gemacht, acht Mal war er im Europapokal im Einsatz. Fünf Tore hat Scienza wettbewerbsübergreifend bis dato für den FCH geschossen. Jetzt gab es aber Stress auf der Ostalb – ausgerechnet mit Heidenheims Trainer-Legende Frank Schmidt.
Beim Auswärtsspiel in Hoffenheim stand der Ex-Ulmer für viele überraschend nicht im Kader des 1. FC Heidenheim. Verletzt war der Leistungsträger allerdings nicht. Coach Schmidt hatte seine Entscheidung nach der Partie beim Bezahlsender Sky mit einem Vorfall aus dem Abschlusstraining erklärt. Es war demnach wohl eine disziplinarische Maßnahme. Schmidt sagte: „Wir haben uns klar das Signal gegeben, es geht um die Mannschaft. Wenn dann einer kurz nicht mitmacht, kann ich das als Trainer nicht dulden.“
Der Marktwert von Leo Scienza beträgt mittlerweile drei Millionen Euro
Mittlerweile soll sich der 26-Jährige für sein Verhalten entschuldigt haben. Schmidt beteuert, die Angelegenheit sei damit ausgeräumt. Scienza, der nach wie vor in Ulm lebt, könnte demnach am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) gegen Kiel wieder eine Chance bekommen. Eine Rückkehr zu den Spatzen scheint momentan übrigens nicht nur aufgrund des geschlossenen Transferfensters ausgeschlossen: Scienza hat seinen Marktwert in Heidenheim auf mittlerweile drei Millionen Euro gesteigert.
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